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Rettungssanitäter mit HerzGäste mussten Eintritt zur Geburtstags-Party zahlen – Kölner hat große Ziele

Rettungssanitäter Marcel Wilhelm an seinem 30. Geburtstag.

Rettungssanitäter Marcel Wilhelm veranstaltete am Freitagabend (30. Mai 2025) zu seinem 30. Geburtstag eine Charity-Gala in der Wolkenburg.

Rettungssanitäter Marcel Wilhelm hat einen Verein gegründet, der Geld für kranke Kinder sammelt. Zu seinem 30. Geburtstag absolvierte er einen Spendenlauf und einen Charity-Ball in der Wolkenburg.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Seit sieben Jahren arbeitet Marcel Wilhelm im Rettungsdienst, aktuell fährt er in Darmstadt im Krankenwagen zum Einsatz. Inzwischen ist der Notfallsanitäter, Schauspieler und Buchautor einer der bekanntesten Deutschlands, denn er zeigt seinen Arbeitsalltag regelmäßig auf Social Media.

Bei Instagram folgen ihm 280.000 Menschen, bei TikTok fast 400.000. Der Wahl-Kölner und glühende Haie-Fan nennt sich „Ret-Fluencer“ – also eine Mischung aus Rettungsdienstler und Influencer. Seine Bekanntheit nutzt „Masl“, wie ihn die Community nennt, für den guten Zweck.

Marcel Wilhelm lief 112 Kilometer von Olpe nach Düsseldorf

„Ich möchte mit dem Klischee aufräumen, dass die Content-Creator nur Gutes tun, um ihre Reichweite zu erhöhen. Manche muss man vielleicht zu ihrem Glück zwingen“, sagt er im EXPRESS.de-Gespräch. Am Freitag (30. Mai 2025) feierte der gebürtige Hesse seinen 30. Geburtstag. Und der lief ganz speziell ab.

Zunächst startete er an Christi Himmelfahrt einen Spendenlauf über 112 Kilometer am Kinderhospiz Balthasar in Olpe. Nach 76 Kilometern und 97.500 Schritten übernachtete er in Monheim am Rhein, ehe es am nächsten Morgen weiter bis zum Kinderhospiz Regenbogenland nach Düsseldorf ging.

Beim Lauf in kompletter Rettungsmontur samt zehn Kilogramm schwerem Notfallrucksack auf dem Rücken gingen Spenden von fast 10.000 Euro ein.

„Ich habe schon vier Spendenläufe gemacht. 2022 wurde ich deshalb bereits mit dem deutschen Engagements-Preis für die Aktion ‚Krebs kennt keine Kilometer‘ ausgezeichnet“, sagt er. „Meine Community weiß, was für ein verrückter Vogel ich bin.“ Zwei Dinge im Leben sorgten für die Idee. Zum einen erkrankte sein Vater vor Jahren an Krebs und erlitt einen Schlaganfall. Inzwischen hat er alles überwunden.

Marcel Wilhelm läuft an einer Kuhweide vorbei.

Marcel Wilhelm beim Spendenlauf von Olpe nach Düsseldorf.

Zudem musste er einmal an einem Tag zwei krebskranke Kinder zur Dialyse fahren. „Ich dachte vorher, die Stimmung wird sehr düster sein, aber die Kinder und die Familien haben so viel Lebensenergie und Stärke ausgestrahlt. Diese Einstellung hat mich beeindruckt. Da ich als Sanitäter oft mit kranken Menschen und Kindern zu tun habe, war mir klar, dass ich etwas tun möchte“.

Rettungssanitäter Marcel Wilhelm mit Gästen im Hof der Wolkenburg.

Über 200 Gäste kamen zur Geburtstags-Gala von Marcel Wilhelm, um Spenden für kranke Kinder zu sammeln.

Am Freitagabend feierte Wilhelm schließlich seinen Geburtstag als großen Charity-Ball in der Wolkenburg. „Passend zu meinem Job hatte ich mir zum Ziel gesetzt, 112 Kinderträume wahr werden zu lassen. Daher habe ich meine Gäste nicht nur eingeladen, jeder musste auch 112 Euro bezahlen“.

Die Wolkenburg habe ein faires Angebot für die Raummiete gemacht, viele Sponsoren halfen, die Fixkosten für den Abend zu decken. Die Spenden und die Eintrittsgelder der über 200 Gäste flossen komplett in den neu gegründeten Hilfsverein „Creators for Kids“.

Der will Kindern mit Krebserkrankung und aus benachteiligten Verhältnissen konkrete Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Alltag bieten. Drei Creator wurden direkt vor Ort zu den ersten Paten des Vereins ernannt.

Nach der positiven Resonanz möchte Marcel Wilhelm in Zukunft gerne zwei oder drei Charity-Bälle im Jahr ausrichten. „Das Herz der Menschen ist groß, man muss die Leute nur motivieren. Künftig werde ich die Veranstaltungen aber nicht mehr an meinem Geburtstag ausrichten. Das war dann doch ein bisschen zu viel Stress“, sagte er. Zur Krönung des Ehrentags erfuhr er nämlich auch noch von seiner Schwester, dass er bald Onkel wird.