Ladenschließung in der Kölner Altstadt: Der Chef von „Kremers Nascherlebnis“ in der Lintgasse muss aufgeben.
„Ihr fehlt mir jetzt schon“Beliebter Laden in Köln schließt – Corona und Krieg waren zu viel
Copyright: Kremers Nascherlebnis
Der Fronteingang zu „Kremers Nascherlebnis“ in der Kölner Altstadt. Ende Oktober 2023 wird der Laden geschlossen.
Diese Nachricht ist traurig für die Süßigkeiten-Fans in Köln! Wie Inhaber Christian Kremer über Instagram bekanntgab, wird sein Laden „Kremers Nascherlebnis“ in der Kölner Altstadt bald dicht machen.
„Liebe (Süßigkeiten-) Freunde, schweren Herzens müssen wir euch heute mitteilen, dass wir unser Nascherlebnis zum 31.10.23 aufgeben werden“, schreibt Kremer.
Kremers Nascherlebnis in der Kölner Altstadt wird dicht gemacht
Das bittere Aus – es ist auch persönlich eine Enttäuschung. „Es war immer mein Traum, ein eigenes Geschäft zu haben“, sagt Kremer im Gespräch mit EXPRESS.de. „Deswegen bereue ich es nicht, es gemacht zu haben. Aber die Umstände waren extrem schwierig. Unsere Rücklagen sind aufgebraucht.“
Im Sommer 2020 hatte Kremer gemeinsam mit seiner Frau das Geschäft in der Lintgasse übernommen. Da war der erste große Corona-Lockdown vorbei, die schwerste Zeit schien vorbei. Stattdessen kam nach der Eröffnung (im September 2020) der noch größere Lockdown – und weitere Corona-Auswirkungen.
„Richtigen Umsatz konnten wir quasi erst im April 2022 machen“, so Kremer. Dann trieben der Ukraine-Krieg und die folgende Inflation die Preise im Einkauf in die Höhe. „Süßwaren sind natürlich auch ein Luxusgut. In der finanziell schwierigen Zeit haben viele Kunden dann doppelt überlegt, ob sie das Geld ausgeben.“
Auch viele Baustellen in der Lintgasse machten das Leben schwer. „Das hält vor allem Touristen vom Schlendern ab. Die Laufkundschaft ist für uns extrem wichtig“, sagt Kremer.
Copyright: Kremers Nascherlebnis
Bei „Kremers Nascherlebnis“ sind viele Süßigkeiten auf alten Weinfässern angerichtet.
Eine Verlängerung des Mietvertrags, die für drei Jahre hätte erfolgen müssen, war unter den Umständen ein großes Risiko. Deshalb entschied sich Kremer für das Ende.
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Schade, denn das Konzept mit etwa 90 verschiedenen Leckereien kam gut an. 4,9 von 5 Sternen auf Google (bei 75 Bewertungen) sprechen Bände. Gäste konnten sich ihre individuelle Tüte zusammenstellen, die Auswahl aus Fruchtgummi, Lakritz, Weingummi und anderen Leckereien ist riesig.
„Wir haben viel überragendes Feedback bekommen, von jung und alt“, sagt Kremer. „Dass das Konzept die breite Masse so anspricht, haben wir gar nicht gedacht.“
Auch in den Kommentaren melden sich viele Fans zu Wort. Eine Frau schreibt: „So traurig! Ich komme auf jeden Fall nochmal vorbei. Ihr fehlt mir jetzt schon!“