Ab AprilKölner Trinkwasser wird erheblich teurer – schuld ist auch das Klima

Eine Mitarbeiterin kontrolliert am 19. Mai 2022 die Trinkwasserqualität in einem Labor bei der Rheinenergie.

Eine Mitarbeiterin kontrolliert am 19. Mai 2022 die Trinkwasserqualität in einem Labor bei der Rheinenergie.

Kölner und Kölnerinnen müssen ab April mehr für ihr Trinkwasser bezahlen. Wie hoch die Kosten sind – hier ein Berechnungsbeispiel.

Das Trinkwasser wird für alle Kölner und Kölnerinnen erheblich teurer.

Wie das Unternehmen mitteilt: „Nach einer zehnjährigen Phase der Preisstabilität hebt die Rheinenergie ab April den Trinkwasserpreis im Kölner Versorgungsgebiet an.“

Trinkwasser in Köln: Erste Preiserhöhung nach zehn Jahren

„Die Preisänderung für Köln erfolgt, weil seit der letzten Anpassung dort im Jahr 2013 erhebliche Kostensteigerungen eingetreten sind, die sich auf den Trinkwasserpreis auswirken“, heißt es in der Begründung.

Alles zum Thema Rheinenergie

„Neben gestiegenen Kosten im Bau-, Material- und Lohnbereich sowie steigender Sanierungs- und Erneuerungsinvestitionen sind dies auch Aufwendungen, die aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen neu entstanden sind“, erklärt das Unternehmen.

Unter anderem seien neue gesetzliche Anforderungen und Maßnahmen zur Versorgungssicherheit, etwa auch zum verbesserten Schutz „kritischer Infrastrukturen“ bei Stromausfällen oder Cyberattacken, in Kraft getreten.

„Neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Wassergewinnungs- und Verteilungsanlagen bestehen zudem auch infolge der Klimaveränderungen“ – diese Kosten müsse die Rheinenergie in ihrem Wasserpreis abbilden.

Die Mengenpreise pro verkauftem Kubikmeter Trinkwasser steigen ab April von rund einem Euro auf 1,15 Euro. Der Grundpreis steigt im Durchschnitt um 13,5 Prozent. Die Grundpreise können unterschiedlich sein, je nach Anzahl der Wohneinheiten in einem Gebäude.

Trinkwasser wird teurer: Berechnungsbeispiel für Kölner Haushalt

Als Beispiel: Für einen Haushalt mit 150 Kubikmetern Jahresverbrauch im Einfamilienhaus macht sich diese Preisanpassung mit monatlichen Mehrkosten von rund 4,05 Euro brutto bemerkbar. Das sind 48,60 Euro Mehrkosten pro Jahr. Das entspricht einem Preisanstieg von rund 14 Prozent.

Für ein Einfamilienhaus wie im genannten Beispiel steigt der Grundpreis von 192,60 Euro auf 218,62 Euro.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Daraus ergibt sich für das Beispiel Eigenheim mit 150 Kubikmetern Jahresverbrauch ein Gesamtpreis von 2,61 Euro pro Kubikmeter (mit anteiligem Grundpreis). Der Landesdurchschnitt für diesen Wasserpreis liegt bei 2,74 Euro pro Kubikmeter. Alle Angaben sind brutto.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass Frechen und Pulheim, die ebenfalls von der Rheinenergie mit Trinkwasser versorgt werden, nicht von der jetzigen Preisanpassung betroffen sind. (mt)