Verstümmelt und die falsche RasseKleiner „Erni“ landet in Kölner Tierheim: „Er hat das nicht verdient“

Hund Erni schaut in die Kamera.

Ein trauriger Blick in die Kamera: „Erni“ wurden die Ohren verstümmelt, nun sitzt er in einem Kölner Tierheim.

Die Ohren verstümmelt und als falsche Rasse angegeben, um das Landeshundegesetz zu umgehen: Das bisherige Leben von „Erni“ war nicht von Glückseligkeit geprägt – nun sitzt er im Tierheim in Köln-Dellbrück.

von Niklas Brühl  (nb)

Viele Vierbeiner, die in Tierheimen landen, haben ein trauriges Schicksal erlebt. So auch „Erni“, auf den das Tierheim in Köln-Dellbrück am Samstag (7. Januar 2023) in den Sozialen Medien aufmerksam gemacht hat.

Der zweijährige Hund wurde nicht nur mit einer falschen Rasse registriert, sondern auch misshandelt. Nun sucht der kleine „Bollerkopp“ eine neue Heimat.

Kölner Tierheim: Ohren von „Erni“ wurden verstümmelt

„Erni“ ist als Staffmix plötzlich zum American Bully gemacht worden. Eine durchaus geläufige Masche, um das Landeshundegesetz zu umgehen, wie das Tierheim beschreibt. Staffordshire-Terrier gelten vor dem Gesetz als „Gefährliche Hunde“ und dürfen nur unter strengen Auflagen gehalten werden.

Diese wollte „Ernis“ vorheriger Halter wohl umschiffen, sodass er den Vierbeiner unter einer falschen Rassenbezeichnung registrierte.

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Es kam wie es kommen musste: Das Ordnungsamt wurde auf „Erni“ und seinen Halter aufmerksam und der Hund wurde wegen der fehlenden Halteerlaubnis konfisziert – und landete schließlich im Dellbrücker Tierheim. Leider ist die falsche Bezeichnung jedoch nicht alles, was „Erni“ erleiden musste. Er wurde darüber hinaus misshandelt und seine Ohren verstümmelt.

Kleiner Erni in Kölner Tierheim: „Er träumt von einem neuen Leben“

Unter dem Beitrag des Tierheims ist eine hitzige Diskussion entbrannt – insgesamt 600 Kommentare gibt es bereits. Userin Ursula Sack fasst die Leidensgeschichte des Vierbeiners so zusammen: „Diese ganzen sinnlosen Auflagen für bestimmte Rassen erzeugen seit über 20 Jahren ein unermessliches Hundeleid. Unzuverlässige Halterinnen und Halter tragen dann noch ihren Teil dazu bei. Alles Gute für den süßen Bollerkopp.“ Für den Kommentar gibt es viel Zustimmung seitens der Internet-Community.

Das Dellbrücker Tierheim sucht nun nach einer oder einem liebevollen – und qualifizierten – neuen Halterinnen oder Halter für „Erni“. Er wird als „total lieber, freundlicher Hund“ beschrieben, der diese ganze Tortur „überhaupt nicht verdient hat“.

Der Aufruf des Tierheims: „Jetzt sitzt er im Zwinger und träumt von einem neuen Leben. Bei Menschen, die sachkundig sind, seine Schönheit trotz der verstümmelten Ohren sehen und ihn für immer lieb haben.“ Und für „Erni“ bleibt nur zu hoffen, dass ihm dieser Traum in naher Zukunft erfüllt wird.