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„Stopp, so geht das nicht“Neuer Kölner „Tatort“ – eine Szene musste 50 Mal gedreht werden

Dreharbeiten für den Kölner „Tatort“ mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär sowie Leslie Malton und Katja Hutko im Porzer Jugendzentrum Glashaus.

Die „Tatort“-Kommissare Klaus J. Behrendt (l.) und Dietmar Bär (r.) mit den beiden Darstellerinnen Katja Hutko und Leslie Malton beim Dreh am Mittwoch (22. März 2023) in Porz.

In Köln laufen derzeit die Dreharbeiten für den neuesten „Tatort“. Darin hat auch der Jugendchor St. Stephan einen Auftritt. Das Ensemble komponierte sogar extra für den Film einen neuen Song.

von Marcel Schwamborn (msw)

Der Kölner Jugendchor St. Stephan aus Lindenthal ist seit 1984 eine feste Größe der Stadt. Für das Mitwirken beim Unheilig-Hit „Geboren, um zu leben“ wurde der Chor 2011 mit einer Dreifach-Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Das Ensemble ist auch regelmäßig in diversen TV-Shows zu Gast. Doch im kommenden Jahr haben die Jugendlichen einen großen Auftritt im Kölner Kult-Krimi – dem „Tatort“. Am Mittwoch (22. März 2023) fanden die Dreharbeiten im Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte in Porz statt.

Zwölf Jugendliche vom Chor St. Stephan spielen im „Tatort“ mit

Acht Stunden dauerte der Dreh für die zwölf Sängerinnen und Sänger sowie Chorleiter Michael Kokott (62). Am Ende werden rund drei Minuten davon in der Folge „Diesmal ist es anders“ zu sehen sein. Die Ausstrahlung des 90. Köln-Tatorts ist 2024 vorgesehen.

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„Das war eine spannende Erfahrung und ist schon ein Ritterschlag für uns“, sagte Kokott zu EXPRESS.de. „Das Highlight ist, dass wir nicht nur im ‚Tatort‘ zu sehen sein werden, sondern auch noch gleich den Soundtrack liefern. Wir sind gespannt, ob das vielleicht ein Hit wird“. Für die Szene wurde ein Jugendsong gesucht, der Chorleiter sammelte drei spannende Ideen ein.

Am Ende setzte sich das Lied „Jeden Tag ein kleines Stück“ der 19-jährigen Malinee Reinoldsmann durch. Kokott komponierte die Musik dazu. Insgesamt musste der Chor der Titel beim Dreh 50 Mal singen. „Man denkt ja, dass alle irgendwann nachlassen, wenn sie das Stück so oft singen. Aber es wurde sogar immer besser“, sagt der Musikschullehrer.

Die Kölner „Tatort“-Kommissare haben es in ihrem neuesten Fall mit dem Mord an einem Erpresser zu tun. Max Ballauf (63, Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (62, Dietmar Bär) statten der ehemaligen Schlagersängerin Mariella Rosanelli (64, Leslie Malton) einen Besuch ab. Sie scheint eines seiner letzten Opfer gewesen zu sein.

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Der Jugendchor St. Stephan befindet sich gerade in der Probe, als die Sängerin Rosanelli genervt in den Raum stürmt und ihren eigenen Titel anstimmt. Ein Chormitglied wirft genervt seine Notenblätter hin. „Ich musste daraufhin 50 Mal den gleichen Satz ‚Stopp, so geht das nicht‘ sagen“, sagt Kokott lachend.

„Tatort“ Köln: 90. Folge heißt „Diesmal ist es anders“

Nach dem Drehtag gab es viel Gesprächsstoff beim Jugendchor. „Das war schon aufregend und eine tolle Chance, dass wir mal hinter die Kulissen eines solchen Drehs schauen konnten“, sagte Sängerin Tina.

Kokott spürte aber auch, dass die Filmschauspielerei dann doch nicht so der Traumjob für seine Jugendlichen sei. „Am Ende schauen zwar zehn Millionen den ‚Tatort‘. Aber ein direktes Feedback, wie im Theater oder bei Konzerten auf der Bühne, gibt es ja nicht für die Darsteller-Crew“.

Dietmar Bär kennt dies seit 26 Jahren. Er genießt die Drehs trotzdem. „Köln hat alle Seiten. Es gibt Brennpunkte wie Chorweiler und Kalk, aber auch Lindenthal und den Stadtgarten. Wir können uns an allen Motiven bedienen“. Ähnlich sieht es der Wahl-Berliner Behrendt: „Ich liebe die Leute und die Stadt“.