Einer schrie „Riesen-Ratte!“Kölner Rohrreinigungsteam „entfernt“ niedliche Verstopfung

Oft sind Klo-Verstopfungen eklig. Das Team einer Kölner Rohrreinigungsfirma hatte jetzt aber einen Einsatz, der sich als sehr süß entpuppte. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Wenn ein Rohr verstopft ist oder gereinigt werden muss, rückt Patrick Heinen (40) an. Jetzt hatte der Angestellte des Kölner Unternehmens „Rohr- und Abwassertechnik Schleifer“ allerdings einen Einsatz, den er so schnell nicht vergessen wird. 

Eine Familie aus Dellbrück brauchte Hilfe – wegen einer angeblichen Ratte. „Es hieß, dass das Tier seit mehr als einem Tag hinter der Wand, wo das Abflussrohr der Toilette verschwindet, sitzen würde. Zu sehen sei sie nicht, aber zu hören“, erzählt Patrick am Sonntag (1. Juni 2025) im Gespräch mit EXPRESS.de. 

Kölner Rohrreinigungs-Team mit tierischem Einsatz

Steckt da wirklich ein großer Nager im Rohr? „Mir kam das schon spanisch vor, weil Ratten normalerweise abhauen und nicht sitzen bleiben, schon gar nicht 24 Stunden lang“, so Patrick.

Vor Ort bauten er und sein Kollege die Toilette ab. Für den Fall, dass tatsächlich eine Ratte rausspringt, schlossen sie die Badezimmertür und „bewaffneten“ sich vorsichtshalber mit einem Besenstil, einem Kehrblech und einem Eimer. 

„Als mein Kollege das WC von der Wand nahm, zeigte sich ein Näschen im Abflussrohr, dann kam der Kopf – der war ziemlich groß. Mein Kollege schrie nur ‚Riesen-Ratte!‘“, erzählt Patrick und muss im Nachhinein grinsen. Denn er hatte schnell erkannt, dass es keine Ratte war, sondern ein kleiner, pitschnasser Waschbär. 

„Der Kleine hatte 24 Stunden langes Waterboarding hinter sich, weil die Familie immer wieder die Toilette abgezogen hatte in der Hoffnung, dass die ‚Ratte‘ verschwindet“, so der Rohrreinigungs-Experte. Dabei habe dieser sein typisches Waschbären-Meckern von sich gegeben. 

Patrick Heinen lacht in die Kamera.

Patrick Heinen (40) hat gemeinsam mit einem Kollegen einen Waschbären aus einem Toilettenabflussrohr befreit.

Patrick: „Wir haben ihm dann einen Eimer entgegengehalten. Da ist er von alleine hineingeklettert.“ Die betroffene Familie sei auch sehr tierlieb gewesen und habe die Tierrettung anrufen wollen. „Wir waren uns nicht sicher, ob der Waschbär nicht zu schwach war, um einfach wieder ausgesetzt zu werden“, erklärt er.


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Da das Haus der Familie in der Nähe eines Wäldchens steht, in dem eine Waschbären-Familie wohnen soll, vermutet der 40-Jährige, dass der Kleine aufs Dach geklettert ist und über die dortige Entlüftung in den Kanal geplumpst ist. 

Waschbärchen gerettet! Und der Chef von Patrick und seinem Kollegen ist mit Recht tierisch stolz auf sein tolles Team.