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Wegbegleiter trommelnKölner Milieu-Größe tot: Würdige Beerdigung für „Karate Jacky“

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Ein Mann wie eine Maschine: Karate Jacky in seinen Glanzzeiten im Chicago am Rhein.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Die Nachricht erreichte seine Freunde kurz vor Ostern: Jakob Franzen, im Milieu als „Karate Jacky“ bekannt, war plötzlich und unerwartet gestorben – und völlig mittellos. Jetzt wollen seine alten Weggefährten dafür sorgen, dass das Milieu-Original eine würdige Beerdigung bekommt. 

  • Trauer in Kölner Veedel um „Karate Jacky“
  • Weggefährten wollen der Familie helfen
  • Roland Bebak erklärt die Geste der Milieu-Brüder

Kölner Milieu: Karate Jacky starb zurückgezogen im Annoheim

Der frühere „Weltmeister der Straße“, wie er auch genannt wurde, war am Donnerstagmorgen (1. April) leblos in seinem kargen Zimmer im Annoheim aufgefunden worden.

Nach Aussagen anderer Bewohner hatte sich Jacky an seinen letzten Tagen abgeschottet und seine Bude nicht mehr verlassen. Einsamer kann ein Tod wohl kaum sein.

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„Er wollte sich nie helfen lassen“, sagt ein Freund dem EXPRESS.

Dies soll nun zumindest nach seinem Tod anders sein. Denn die Freunde der früheren Rotlichtgröße, die in den letzten Lebensjahren geläutert und friedfertig auf seinem Fahrrad durch die Südstadt fuhr, wollen „Karate Jacky“ posthum helfen.

Die Milieu-Brüder machen mobil und haben einen Spendenaufruf in den sozialen Netzwerken gestartet, um eine würdige Beerdigung möglich zu machen.

Initiator Roland Bebak, der mit einer Motorrad-Truppe namens Tafelrunde den Vorstoß gemacht hat: „Das ist Ehrensache und eine Herzensangelegenheit. Alle kannten und mochten Jacky. Wir lassen ihn und seine Familie auf seinem letzten Weg nicht alleine.“

Kölner Karate Jacky: Freunde trommeln für Beerdigungsspenden

In dem Aufruf heißt es:

„Liebe Freunde, unter der Aufsicht von Rechtsanwältin Maria Marten aus Köln haben wir für Jacky ein Spendenkonto eingerichtet. Wir möchten gemeinsam dafür sorgen, dass Jacky einen würdigen Abschied bekommt.“

Und weiter: „Den gegenseitigen Respekt untereinander, der jahrelang gepflegt wurde, wollen wir ihm auch auf seinem letzten Weg zukommen lassen. Wir freuen uns, wenn Ihr ein paar Euros hierfür spenden würdet.“

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EXPRESS besuchte Karate Jacky einst in seinem Zimmer in der Annostraße, wo er am 1.April 2021 tot aufgefunden wurde.

Ohne die Unterstützung der Freunde würde „Karate Jacky“, der mit Gesangseinlagen („Wenn ich einmal reich wär“) die Internet-Gemeinde stets erheitert hatte, sicher eine traurige Beerdigung erfahren. Dass es anders wird, dafür wird nun gesorgt. Bebak: „Ehrensache: Wir werden Jacky nie vergessen.“