Es sind nicht die AltenÜberraschung: Diese Gruppe füllt in Köln die Intensivstationen
Köln – Deutschlands Intensivstationen ächzen unter dem Druck der Corona-Patienten. Die Belegung nähert sich der kritischen Marke von 5000 Betten. Der Kölner Top-Mediziner Christian Karagiannidis erklärte am Dienstag (20. April 2021), welche Gruppe dort vorwiegend eingeliefert wird.
- Fast 5000 Intensivbetten in Deutschland belegt
- Kölner Top-Mediziner ist besorgt
- Christian Karagiannidis ist Leiter der Divi
Karagiannidis (47) leitet das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi).
Intensivstationen: Kölner Oberarzt beunruhigt
Der Oberarzt der Klinik in Köln-Merheim zeigte sich in einer Video-Schalte des Science Media Centers (SMC) sehr beunruhigt über die „enorme Belastung” für Ärzte und Pflegekräfte.
Nur ein Drittel der Intensivstationen könne noch „einfach so” Patienten aufnehmen. Hunderten Kliniken mangele es an Personal, viele führten nur noch eingeschränkt planbare Operationen durch.
Köln: Berufstätige füllen die Intensivstationen
Je nach Region unterscheidet sich die Lage, so Karagiannidis. In NRW seien von Montag (19. April) auf Dienstag 20 Corona-Patienten dazugekommen.
Hier in Köln sei mittlerweile eine Gruppe auf den Intensivstationen vorherrschend: Berufstätige. Vorbei ist also die Zeit, in der vor allem Senioren mit schweren Verläufen zu kämpfen haben.
Berufstätige und Corona: Bund erlässt Testpflicht
Auch vor den Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung warnt der Kölner Arzt. Auswertungen zur Situation von Genesenen nach sechs Monaten zeigten ein „substanzielles Problem” auch bei Überlebenden, so Karagiannidis.
Um Berufstätige besser zu schützen, wurde erst am Dienstag eine bundesweite Testpflicht für Unternehmen erlassen. Arbeitgeber müssen von nun an allen Beschäftigten, die nicht im Home-Office sind, mindestens einen Corona-Test pro Woche anbieten. (dpa, pvr)