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Kölns Kult-LokaleHans Süper: „In meiner Stammkneipe hab' ich mein eigenes Museum“

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Der große Hans Süper ist stolz auf seinen Saal im „Sölzer Klaaf“.

von Markus Krücken (krue)

  • Über 700 Kneipen und Schankbetriebe gibt es in unserer Stadt.
  • Mit „Kölns Kult-Lokale“ will EXPRESS einigen von ihnen ein kleines Denkmal setzen.
  • Beginnen wir in Sülz. Und zwar mit einer Legende.
  • Hans Süper hat in seinem Stammlokal auf der Gerolsteiner Straße seinen eigenen Saal...

Köln – Sein Handy klingelt, und die Melodie ist jedem Jecken bekannt. Der „Kölsche Jung“ sorgt im Lokal direkt für Schmunzeln. „Hans sorgt immer für Stimmung“, sagt Wirtin Ika Janzowski hinter dem Tresen. „Ich kann nichts dafür: Wo ich hinkomme, wird gelacht“, feixt Hans Süper zurück. Der Mann ist 83 Jahre und eine lebende Karnevals-Legende. Im Fasteleer hat er alles erlebt. Und im „Sölzer Klaaf“, in das er von seiner Wohnung aus keine drei Minuten braucht,  ist seine Laufbahn für jedermann sichtbar.

Denn das typisch kölsche Wirtshaus hat seit einigen Jahren einen prächtigen „Hans- Süper-Saal“: Überall hängen liebevoll eingerahmte Erinnerungen und Devotionalien des großen Musikers an den Wänden.

Schreiner fertigte den Saal in Rekordzeit

Die große Trude Herr. Das Colonia Duett: „Ja, es ist ein Museum zu Lebenszeiten, etwas ganz Tolles. Ich bin stolz, dass ich das besitze“, sagt Wirtin Ika, die das Klaaf seit dem 1. Oktober 2010 führt und im Laufe der Jahre auch eine enge Freundin von Süper geworden ist.

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Der Schreiner Günter Weber und sein Freund Hannes fertigten den Raum einst mit viel  Liebe zum Detail in nur wenigen Wochen an. Als Süper aus dem Urlaub kam und in seinem Stammlokal vorbeischaute, war er baff  –  und die Überraschung geglückt: „Ich habe mich sehr gefreut,  das der Saal gemacht worden ist. Das ist für mich eine Ehre. Wir haben schon Auftritte hier gemacht.“

Wenn er heute mit seiner Frau oder seinem engen Freund Manfred Eupen („Kleine Erdmännchen“) hier einkehrt, kann es auch schon mal vorkommen, dass er zur Freude der Gäste zur Mandoline greift.

Touris aus dem Schwarzwald

„Hans ist hier viel und alles. Durch Hans kommen viele Prominente, er bringt bekannte Gesichter rein. Viele kommen rein und fragen nach dem Hans-Süper-Saal und sind dann froh, wenn sie ihn hier treffen“, sagt Ika. „Stimmt“, sagt Hans, „es kamen sogar schon Leute vom Schwarzwald hier her, weil sie vom Lokal gehört haben.“

Ein runder Tisch als echte Bütt im Raum, zwei Original-Tische aus dem früheren „Schmitze Lang“ –  auch sonst fehlt es nicht an Originalen im Sölzer Klaaf. Genervt ist Süper nicht, wenn er in seinem Stammladen erkannt und um ein Selfie gebeten wird.

„Wenn du mal da sitzt und keiner kennt dich, ist das das eine. Wenn sie aber jetzt kommen, bin ich froh. Ich bin kulant, was die Selfies angeht. Die Zeit mit den Handys ist da. Das ist halt so. Zu 80 Prozent kennt man mich in Köln. Mehr als ich hier geworden bin, geht nicht.“

Und an den Wänden im „Klaaf“ kann man das ablesen.

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