Die beliebte Katzenbuckelbrücke in Mülheim ist marode. Die Sanierung kostet Millionen – und verzögert sich jetzt auch noch.
Kölner Kult-BrückeSanierung kostet 2,4 Millionen Euro

Copyright: Uwe Weiser
Die Katzenbuckelbrücke überspannt die Einfahrt zum Mülheimer Hafen (Archivfoto)
18.09.2025, 09:52
Sie ist ein Wahrzeichen in Mülheim und bei Spaziergängern und Spaziergängerinnen beliebt: die Katzenbuckelbrücke.
Doch das Kölner Kult-Bauwerk bröckelt! Die Sanierung wird jetzt zur teuren Hängepartie. Schon 2017 und 2020 stellten Gutachter und Gutachterinnen massive Schäden fest. Die Kosten für die Instandsetzung? Stolze 2,4 Millionen Euro! Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Eigentlich sollte die Brücke längst wieder in neuem Glanz erstrahlen. Bereits im September 2022 gab der Stadtrat grünes Licht für die Sanierung. Der ursprüngliche Plan: Ende 2023 startet die Ausschreibung, nach 33 Wochen Bauzeit ist alles fertig. Doch daraus wurde nichts!
Stattdessen herrscht Stillstand. Erst jetzt, mit satter Verspätung, sucht die Stadt nach einer Baufirma. Die Fertigstellung rückt damit in weite Ferne – frühestens im kommenden Jahr ist damit zu rechnen. Die Begründung der Stadt für die krasse Verzögerung: „Im Zuge des langwierigen Planungsprozesses erfolgten sehr umfangreiche Nachrechnungen des Bauwerks“.
Und die Kosten? Ob die 2,4 Millionen Euro am Ende reichen, ist völlig unklar. Die Stadt gibt zu, dass erst die Angebote der Baufirmen Klarheit bringen. Steigende Baupreise könnten das Projekt noch teurer machen. Aktuell geht man im Rathaus aber noch davon aus, dass das Geld reicht.
Was wird überhaupt gemacht? Die Geländer werden erneuert und auf 1,30 Meter erhöht, die Betonflächen und Gesimse saniert und der Gehweg bekommt einen neuen, rutschfesten Belag.
Schiffsverkehr im Mülheimer Hafen darf nicht gestört werden
Eine besondere Herausforderung bei den Arbeiten: Der Schiffsverkehr im Mülheimer Hafen darf nicht gestört werden. Die Ein- und Ausfahrt muss während der gesamten Bauzeit frei bleiben.
Die Brücke ist ein echtes Stück Köln-Geschichte. Sie wurde 1955 bis 1956 für die Bundesgartenschau 1957 gebaut. Seit 1989 steht das filigrane Bauwerk unter Denkmalschutz und gilt als „stadtbildprägend“.
Mit ihren 14 Prozent Steigung ist die Brücke nur für den Fußverkehr freigegeben. Sie erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 170 Metern, wobei der beeindruckende Bogen das Hafenbecken auf einer Länge von 90 Metern überspannt. (red)