Schock für die Retterinnen und Retter der Kölner Großmarktkatzen: Ein wichtiger Partner springt ab und jetzt droht das ganze Projekt zu scheitern.
Kölner GroßmarktkatzenDrama! Rettungsprojekt vor dem Aus

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Eine junge Katze frisst eine Maus. In Köln entwickelt sich ein Drama um
Neues Drama bei der Rettung der Kölner Großmarktkatzen! Ein Tierheim außerhalb von Köln, das bisher die Streuner aus Raderberg aufgenommen hat, muss die Aktion stoppen. Die Tierschützer und Tierschützerinnen sind fassungslos: Schuld sind neue, kurzfristig verhängte Auflagen des zuständigen Veterinäramts. „Diese Anforderungen sind dauerhaft leider nicht umsetzbar“, so das bittere Fazit des Teams.
Was für ein bitterer Rückschlag! Erst Anfang September wurden die engagierten Helfer und Helferinnen für ihr Projekt „Rettung der Großmarktkatzen“ mit dem „goldenen Fressnapf“ und 7000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Auf dem Gelände des Großmarkts, der Ende des Jahres schließt, warten noch rund 120 verwilderte Katzen auf Hilfe. Ohne die Retterinnen und Retter droht ihnen die Verwahrlosung. Bis zum Tod.
Die Ehrenamtlichen der Initiative „Großmarkt Katzen Köln“ sind am Boden zerstört. „Die letzten zwei Wochen haben uns tief erschüttert und schockiert“, schreiben die Verantwortlichen. Und es kommt noch schlimmer: Bei mehreren geretteten Katzen wurden ansteckende Viruserkrankungen festgestellt! Jetzt müssen Tiere in Quarantäne, weitere Tests stehen an. Die Angst, dass sich die Seuche ausbreitet, ist riesig.
Jetzt gibt es nur noch einen Ausweg, sagen die Tierschützer und Tierschützerinnen: Eine eigene Immobilie muss her! Und zwar schnell. Nur mit einem eigenen, unabhängigen Gebäude mit Quarantänestationen könne man den vielen hilfsbedürftigen Tieren noch gerecht werden. „Wir benötigen dringend eine eigene, unabhängige Immobilie. Die Zeit drängt“, so der verzweifelte Appell.
Aufgeben ist aber keine Option! Erste Anträge an die Stadt Köln sind bereits gestellt und eine Anwältin soll das Projekt rechtlich unterstützen. Trotz aller Rückschläge bleibt die Entschlossenheit riesig. „Wir werden diese Katzen retten und ihnen eine sichere Zukunft ermöglichen“, versprechen die Ehrenamtlichen.
Ein kleiner Lichtblick: 33 Katzen, darunter trächtige Tiere und Mütter mit ihren Kleinen, konnten schon vom Großmarkt-Gelände gerettet werden. Sie sind jetzt in Sicherheit. (red)