Kölner GehälterEr verdient am meisten – „Jetzt wissen wir, warum etliche Filialen schließen müssen“

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Wer verdient was in Köln? Nach der Auflistung der Gehälter bei EXPRESS.de gibt es zahlreiche Reaktionen.

von Matthias Trzeciak (mt)

Bei den Top-Gehältern in Köln kann man schon mal neidisch auf das Konto gucken. 

Jedes Jahr veröffentlicht die Stadt den sogenannten Vergütungsbericht (hier einsehbar). Darin werden die Jahresgehälter der Geschäftsführungen kommunaler Unternehmen von 2022 aufgelistet. 

Gehälter in Köln: Chef der Stadtsparkasse verdient ordentlich

Vor allem ein Gehalt sticht dabei heraus. Das von Ulrich Voigt. Der 59-jährige Kölner wurde im Mai 2019 zum Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse KölnBonn bestellt und verantwortet die Bereiche Strategie, Revision und Personal.

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Voigt gehört zu den absoluten Top-Verdienenden in Köln. 2022 betrug sein Gehalt 834.397 Euro.

Das Gesamtgehalt setzt sich zusammen aus – Festvergütung: 706.420 Euro, variable Vergütung: 108.320 Euro sowie Sach- und sonstige Bezüge: 19.657 Euro.

So viel Geld ... Kunden und Kundinnen der Bank reagieren da etwas gereizt. EXPRESS.de veröffentlichte die Gehaltsliste bei Facebook. Die Kommentare sind ziemlich eindeutig.

Reaktionen auf Gehalt von Ulrich Voigt

So schreibt eine Nutzerin: „Jetzt wissen wir, warum die etliche Filialen schließen müssen.“ Am 1. Februar 2024 hatte die Sparkasse KölnBonn mitgeteilt, dass 22 Filialen in der Kölner Region geschlossen werden. Stattdessen sollen Filialbusse an den Standorten eingesetzt werden.

Ein anderer kommentiert: „Jetzt weiß ich auch, warum jede Überweisung abgerechnet wird.“ So kostet derzeit eine Online-Überweisung bei der Sparkasse KölnBonn 40 Cent.

Hier das Facebook-Posting von EXPRESS.de zur Kölner Gehaltsliste anschauen:

834.397 Euro Jahresgehalt – „Mit welcher Berechtigung?“, fragt ein User. Und ein weiterer schreibt: „Für's Akten-Zuklappen. Irgendwas habe ich gewaltig falsch gemacht im Leben.“

Etwas Verständnis gibt es auch für die hohen Gehälter in den Chef-Etagen von Sparkasse, Rheinenergie und Co.: „Es sei ihnen gegönnt“. Dann folgt das aber: „Was mich ärgert, ist, dass diejenigen, die Schwielen an den Händen haben und mittags Wurststullen essen, nicht ähnlich viel verdienen wie die, die sich weitgehend leistungsunabhängig die Taschen vollmachen.“

Die Gehälter von 2023 werden voraussichtlich am 23. September 2024 öffentlich gemacht, teilt eine Sprecherin der Stadt Köln am Montag (10. Juni 2024) mit. Wer dann mehr oder weniger verdient, bleibt abzuwarten ...