Die Kölner Polizei sucht weiterhin nach einem Mörder aus dem Jahr 1991. Opfer war eine 16-jährige Auszubildende.
Kölner Cold CaseSuche nach dem Mörder von Seckin Caglar – Ergebnis von Massengentest ist da

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Die 16 Jahre alte Seckin Caglar aus Köln-Poll wurde 1991 sexuell missbraucht und dann ermordet. Der Fall ist bis heute ungeklärt.
Aktualisiert
Wer hat Seckin Caglar aus Köln-Poll im Jahr 1991 ermordet? Dieser Frage geht die Kölner Polizei immer noch nach. Nun liegt das Ergebnis eines Massengentests vor. Die Ermittlungen laufen weiter.
Vor 34 Jahren wurde die Jugendliche in Köln sexuell missbraucht und getötet. Ihr Mörder ist bis heute nicht gefasst. Die Auswertung hunderter Speichelproben war negativ, berichtet die „Deutsche Presse-Agentur“ mit Bezug auf die „Kölnische Rundschau“.
Köln: Kein Treffer bei Speicheltest für Suche nach einem Mörder aus dem Jahr 1991
Vor zwei Jahren startete die Polizei eine großangelegte DNA-Reihentestung, um den Täter zu finden. Insgesamt gaben mehrere hundert Männer Speichelproben ab.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun weiter gegen Unbekannt. „Wir suchen nach weiteren Ermittlungsansätzen“, sagte der Sprecher. „Eine heiße Spur gibt es derzeit nicht, aber wir geben die Hoffnung nicht auf, den Täter noch zu identifizieren und zu fassen.“
Am 16. Oktober 1991 machte sich die 16-jährige Seckin Caglar von ihrer Ausbildungsstätte in Köln-Poll auf den Heimweg. Seit gerade einmal einem Monat war sie Auszubildende beim „co op“-Markt an der Siegburger Straße, unweit des heutigen Marktplatzes.
Fröhlich, hilfsbereit und fleißig – so beschrieben Angehörige das gut behütete Mädchen. Gegen 18.40 Uhr stieg Seckin an der Haltestelle „Poll-Salmstraße“ in die KVB-Linie 7. Zwei Minuten später verließ sie die Bahn wieder an der nächsten Station, „Poll-Autobahn“. Dort wurde sie normalerweise von einem Familienmitglied abgeholt. An diesem Abend aber verspätete sich ihr Vater – und wartete vergeblich.
Cold Case: Was geschah mit Seckin Caglar?
Die Familie meldete Seckin kurz darauf als vermisst. Polizei, Angehörige und Freunde suchten noch in der Nacht nach ihr. Doch erst am folgenden Morgen fand man ihre Leiche – nur wenige Meter von der Haltestelle entfernt, an einem Weg, den sie regelmäßig nutzte. Das Mädchen war entblößt und erwürgt worden und lag hinter einem Gebüsch.
Seckin Caglars Familie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Mörder des Mädchens noch gefunden werden kann. Seckins Bruder Basri sagte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Jahr 2023: „Vielleicht melden sich auch jetzt noch Zeugen, die sich damals nicht getraut haben. Vielleicht hat irgendwer noch den entscheidenden Hinweis für die Polizei.“ Der Gedanke, sagt Basri Caglar, dass der Täter noch draußen herumlaufe, sei für ihn „beängstigend“. (red)
