MonstervideoWahnsinn: Darum ist Kölns „Bootshaus" Deutschlands Club Nr. 1

Bootshaus innen

Volles Haus im Bootshaus: Das nennt man Party. Am Pult: DJ Snake aus Paris.

  • Zum achtbesten Club der Welt gekürt: Wer sind die Macher?
  • Die tollen Gesten der DJ-Weltstars, die Türpolitik und was es NICHT gibt...

Köln – Das ist mal 'ne Hausnummer! Das Bootshaus, Auenweg 173 in Köln-Deutz. Gerade gekürt zum besten Club Deutschlands, und zum achtbesten Club der Welt! Wer und was stecken hinter dem Kultladen? Wer sind die Gesichter hinter dem Erfolg? Wie tickt das Team? Wem gehört das Bootshaus überhaupt? EXPRESS hat hinter die Kulissen geblickt. 

Besuch bei der Bootshaus GmbH auf dem Ring

Zwei Etagen am Hohenzollernring, hier sitzt die Bootshaus Cologne Gmbh (20 Angestellte, 200 Mini-Jobber). Tolle Stimmung nach dem grandiosen Voting im britischen Expertenmagazin DJmag, dem Club-Kompass der Welt (Sieger und Näheres zum Ranking: Hier erfahren Sie mehr).

das team des bootshaus

Ein Teil des Bootshaus-Teams (v.l.): Uli Rauschenberger (bucht die Künstler), Niklas van Lipzig (Creative Director), Björn Grimm, Julia Felger (Festivalbetreuung), Tom Thomas (Geschäftsführer) und Niclas Aigner (Social Media Manager).   

„Wir haben eine großartige Community“, sagt Niclas Aigner, der Social-Media-Manager vom Bootshaus. Im Netz konnte er die Fangemeinde für die Abstimmung erfolgreich mobilisieren. 

Alles zum Thema Social Media

Auf Instagram hat das Bootshaus 125.000 Follower (zum Vergleich: der Berliner Berghain hat 40.000), auf Facebook sind es 174.000 Fans. Bootshaus-Kenner konnten auf der Website von DJmag jeweils fünf Clubs weltweit ankreuzen.

Kommen wir zum Club konkret: Was gibt es überhaupt zu trinken? Jede Menge – aber kein Kölsch! Bier gibt es als Pils.

Wem gehört der Club? Der Boss wurde in Düsseldorf geboren, lebt jetzt in Brüssel: Der Investor Fabian Thylmann (41). Am Donnerstag kam er aus Belgien nach Köln, stieß mit dem Team während eines Foto-Shootings auf den jüngsten Erfolg an.  

David Guetta, Avicii, DJ Snake: Sie alle spielten schon im Laden von Fabian Thylmann

Tatsächlich zieht das Bootshaus die besten DJs der Welt an - in Vergangenheit spielten Superstars wie David Guetta, Skrillex, Deadmau5, Paul Kalkbrenner, Avicii (starb 2018), Axwell v Ingrosso, Sven Väth, Paul Kalkbrenner, Dimitri Vegas & Like Mike, Robin Schulz oder DJ Snake. 

Die Energie-Nächte von Köln-Deutz sehen Sie hier im Video:

Superstars verdienen sonst bis zu einer halben Million Euro pro Auftritt

DJs der Superstar-Kategorie verdienen bis zu 500.000 Euro für 90 Minuten! Tom Thomas, Geschäftsführer vom Bootshaus, bricht die Honorare für Köln runter – wer zum Beispiel eine halbe Million für einen Auftritt in den USA bekommt, bekommt im Bootshaus 50.000.

Aber Achtung! „Manche haben für uns auch umsonst gespielt - einfach, weil sie das Bootshaus lieben“, sagt Thomas – er spricht von den DJs Skrillex (USA) und Deadmouse (Kanada). Nachdem sie in der Nähe einen anderen Gig hatten, hätten sie spontan von sich aus angefragt – sie wollten gerne spielen! (Die spannenden Ursprünge des Bootshaus: Wer damals die Idee seines Lebens hatte – hier ist die Story)

Woher kommen die Gäste? Quasi von überall, aber am wenigsten aus Köln! Bootshaus-Besucher sind wie Fachpublikum, aber: fröhlich bis frenetisch. Der Großteil kommt gezielt wegen der Qualität der Musik. Es sind Top-Events, die in Deutz steigen. Tickets werden oft im Vorfeld online gekauft – wie bei Konzerten.

Faszinierend die Atmosphäre, wenn DJ und Publikum in Wogen der Begeisterung, mit Feuerwerk und Glitterregen, zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. „Fast nirgendwo können die Fans ihrem Lieblings-DJ so nah sein wie im Bootshaus“, sagt Niklas van Lipzig, der Creativ Director im Team (was internationale Top-DJs über das Bootshaus sagen: Hier erfahren Sie mehr). 

Gruppenfoto des Bootshaus-Teams

Gruppenfoto des Bootshaus-Teams, vorne in blau-rot: der Besitzer Fabian Thylmann.

Weitere Erfolgsfaktoren: die vielen Musikgenres aus dem Elektrobereich, die angeboten werden. Und: der Bau an sich. Nicht zu groß wie eine Großraumdisco, nicht zu klein wie ein Underground-Club. Platz für 1600 Leute, auf drei Ebenen. Die Türpolitik? Die Formel von Tom Thomas: „Jeder ist willkommen. Hauptsache friedlich und höflich.“