Erst vor wenigen Tagen wurde gefeiert: Das Bootshaus in Köln wurde als einer der besten Clubs der Welt ausgezeichnet. Jetzt herrscht Frust, denn bei der „sexypartycologne“ am Wochenende lief einiges schief.
Kölner BootshausChaotische Zustände bei Sexy Party

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Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.
Aktualisiert
Krasse Licht- und Ton-Technik sind Standard, ebenso die Buchung von Top-DJs aus allen Genres. Klar, dass die eigenen Ansprüche da ebenso groß sind wie die der Gäste. Doch am Wochenende wurden die Fans bitter enttäuscht – ausgerechnet bei der Sexy Party am Samstag (29. November).
Sexy Party: Besucher machen ihrem Ärger Luft
Was war passiert? Offenbar gab es technische und organisatorische Probleme beim Einlass und mit den Schließfächern. An den überlasteten Garderoben gab es lange Wartezeiten. Auch zusätzliches Personal konnte da keine Abhilfe schaffen. Die Folge: Viele Fans verpassten den Auftritt der Live-Acts.
So machte ein Besucher seinem Ärger bei Instagram und Facebook Luft. Ein großer Teil des Publikums habe kaum das genießen können, wofür es bezahlt hätte. „Die mangelnde Organisation seitens der Verantwortlichen war äußerst enttäuschend. Wir haben dafür bezahlt, das Set von Anne Louise zu sehen, und als wir schließlich eingelassen wurden, war ihre Performance nahezu beendet“, heißt es da. „Es war eine zutiefst frustrierende Erfahrung, die ich leider niemandem empfehlen kann.“
Der Veranstalter entschuldigte sich via Facebook und Instagram bei den Besuchern und Besucherinnen.
„Wir möchten uns aufrichtig für die massiven Probleme mit den Schließfächern bei der gestrigen Sexy entschuldigen. Wir wissen, wie frustrierend das für viele von euch war – und danken euch für eure Geduld und euer Feedback. Seit über elf Jahren veranstalten wir Sexy im Bootshaus. Vertraglich wurden wir für diese Sexy verpflichtet, das hauseigene Schließfachsystem der Locker Company zu nutzen – nicht unser eigenes, seit Jahren bewährtes System. Schon im Vorfeld hatten wir Bedenken, und leider hat sich gezeigt: Das System hat gestern nicht die Zuverlässigkeit geliefert, die ihr (und wir) erwarten könnt.“
Von den Gästen wurde besonders die mangelnde Information bemängelt. „Wenn man drei Stunden fährt, um hierherzukommen, 60 Euro bezahlt (Eintritt + Schließfächer) und dann zwei Stunden wartet. Keine Kommunikation ... das ist nicht akzeptabel“, so ein Besucher und weiter: „Es ist okay, dass es keine Schließfächer gibt, das kann passieren. Aber kein Plan B, keine Kommunikation in der Warteschlange und eine diva-hafte Haltung am Eingang ... Diese Art von Haltung kann eine Party und eine starke Marke ruinieren.“
Andere nahmen es lockerer: „Es war ein fantastischer Abend! Solche Dinge passieren nun mal und sind keine große Sache. Ein bisschen ärgerlich, aber die wirklich perfekte Show hat alles wieder wettgemacht! Danke für den tollen Abend!“
Auch dieser Teilnehmer war begeistert: „Danke, wir waren trotzdem von der tollen Atmosphäre überwältigt. Der Tanzboden war noch komplett voll, als wir die Party beendet haben.“
Der Veranstalter kündigte an, gemeinsam mit dem Bootshaus die notwendigen Schritte einzuleiten, um das Venue-Problem dauerhaft zu lösen. Das Bootshaus selbst war am Sonntagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (susa)
