Kölner WeihnachtDie bewegende Geschichte hinter dem Klüngelköpp-Video

Weihnachten Klüngelköpp

Die Klüngelköpp bei den Dreharbeiten in der Kulturkirche Nippes.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Wir sehen die sechs Klüngelköpp im Altarraum der Kulturkirche in Nippes. Alles ist bunt und festlich erstrahlt. Ein imposanter Anblick.

Ihr aktuelles Weihnachts-Video „Un wann et schneit“ teilte sich nach der Veröffentlichung hunderte Male auf Facebook und geht in diesen Zeiten besonders ans Herz. EXPRESS erzählt die bewegende Geschichte hinter dem Clip.

Normal ist bei den Künstlern aktuell, dass eben nichts normal ist. Soviel steht auch für Jochen Damm, Keyboarder der Kölner Band Klüngelköpp, fest. „Die Aufnahmen waren schon skurril. Wir als Band waren da und eine Kamera – mehr nicht.“ Die meisten Aufnahmen wurden per Drohne und mit reichlich Abstand gefilmt.

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Die Zeilen zu „Un wann et schneit“ liegen übrigens schon seit der Bandgründung in der Schublade, doch bislang hatte die Band den Song nur auf Konzerten „live“ gespielt. „Wir sind nie so richtig dazu gekommen, ihn im Studio fertig zu stellen“, erklärt Damm und lächelt: „Jetzt hatten wir ja genug Zeit, um kreativ zu sein.“

Der Text und die Melodie gehen wirklich zu Herzen: Es sind Erinnerungen an Weihnachtsfeste als Kind, an Liebesgeschichten – einfach an die schönste Zeit des Jahres.

Allerdings: Ein Klüngelköpp-Mitglied musste bei den Dreharbeiten mehrfach schlucken: Robert Kowallaküberwältigte die Szenerie, denn der Familienmensch leidet wie viele andere auch unter der Corona-Pandemie.

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Insbesondere für Robert Kowalak (r.) war der Dreh sehr emotional. (Achivfoto von einem Auftritt in Engelskirchen im Februar 2020.

„Ich habe meine Eltern seit drei Monaten nicht gesehen“, erzählt er traurig. „Beide sind Risikopatienten und haben Angst.“ Um sie zu schützen, hielt die Familie Abstand von den Eltern und Großeltern. Robert: „Ich hoffe sehr, dass wir sie bald wieder in die Arme schließen können.“

Deshalb sagt auch Jochen Damm: „Wir wollen mit dem Song auch die Botschaft rüberbringen, dass wir alle miteinander Hoffnung haben sollten und dass wir nach vorne schauen.“