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Vor 20.000 TeilnehmernKölner Wohnungs-Aktivist hat bei Mega-Demo in Berlin wichtige Botschaft

Der Kölner Kalle Gerigk spricht auf einer Demo gegen hohe Mieten in Berlin.

Der Kölner Kalle Gerigk bei der Miet-Demo am Samstag (11. September) am Alexanderplatz in Berlin. 

Für ein wichtiges Thema sind in Berlin tausende Menschen auf die Straße gegangen. Darunter auch mehrere Kölner, wie Kalle Gerigk, der eine Rede gehalten hat.  

von Adnan Akyüz (aa)

Köln/Berlin. Mittendrin in der großen Demo gegen Wohnungsmangel und immer höhere Mieten steckte am Samstag (10. September) der Kölner Wohnraumaktivist Kalle Gerigk. Der 51-Jährige wurde als Moderator eingeladen und sprach vor tausenden Teilnehmern. Zu der Demo, zu der laut Polizei Berlin über 20.000 Personen erwartet wurden, hatte das bundesweite „Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ eingeladen.

Köln: Tausende bei Miet-Demo in Berlin am Alexanderplatz

Für den Kölner Kalle Gerigk, der sich über Köln hinaus für bezahlbaren Wohnraum einsetzt und gleichzeitig Mitarbeiter des städtischen Wohnungsamtes ist, war es ein aufregender Tag in der Hauptstadt.

Gegen 13 Uhr versammelten sich die Teilnehmer am Alexanderplatz für die Mieten-Kundgebung. Von dort ging es über die Straße Unter den Linden und am Brandenburger Tor vorbei bis zum Abschluss auf der Straße des 17. Juni.

Alles zum Thema Berlin

Teilnehmer einer Demo gehen zum Alexanderplatz in Berlin.

Tausende Teilnehmer haben sich am Samstag (11. September) auf dem Alexanderplatz in Berlin zu einer Mietdemo versammelt. 

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September fordert das „Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ einen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik: Mietenstopp, keine Umwandlungen in Eigentum und keine Eigenbedarfskündigungen, keine Räumungen, Enteignungen großer Immobilienkonzerne, bundesweiter Mietendeckel.

Miet-Demo in Berlin: Kölner Kalle Gerigk fordert für alle bezahlbaren Wohnraum

Kalle Gerigk, der im Namen der Kölner Initiative „Recht auf Stadt“ an der Demo teilgenommen hatte, schließt sich diesen Forderungen an. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl erklärt er: „Wir brauchen dauerhaft für alle Menschen bezahlbaren Wohnraum. Es ist eine Schande, dass in Deutschland so viele Menschen auf der Straße leben müssen. Da muss die Politik reagieren. Jeder Mensch braucht ein Zuhause.“ Laut Gerigk ist eines der größten Probleme mangelnder Wohnraum in Ballungsgebieten wie etwa in Köln.

Als Gastredner zu der Demo waren auch Bewohner des Kölner Projekts Obdachlose mit Zukunft (OMZ) eingeladen. Das Kölner Projekt hat in der Szene Vorbildcharakter. Nach einer Hausbesetzung am Großmarkt wurde Obdachlosen von der Stadt ein Gebäude an der Gummersbacher Straße zur Verfügung gestellt, in dem sie in Selbstverwaltung leben.

Teilnehmer einer Demo halten ein Plakat.

Bei der Mietdemo in Berlin haben Teilnehmer ein Banner mit der Aufschrft „Wohnen für alle“ und einen „Miet-Hai“ hochgehalten.

Die negative Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt betonen auch die Veranstalter. In einer Mitteilung heißt es: „Die Mieten sind viel zu hoch, neue Wohnungen kaum zu finden. Die Wohnsituation vieler Mieter und Mieterinnen hat sich in den letzten 10 Jahren dramatisch verschlechtert. Der Run auf Betongold bedroht unser Zuhause.“ Zu den Unterstützern der Demo zählen der Deutsche Mieterbund sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund.