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Zoff um „Schwanz-Memory“Staatsanwalt schickt Polizei zum Penis-Stand am Rudolfplatz

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Penis-Schreck Paul Astor an seinem Stand am Rudolfplatz. Die frivolen Bilder sind jetzt ein Fall für den Staatsanwalt. 

Köln – Künstler Paul Astor (37) und sein frivoler Penis-Stand auf dem schwul-lesbischen Weihnachtsmarkt. Seine Galerie gemalter Glieder ist jetzt ein Fall für den Staatsanwalt!

Die Behörde schickte zwei Polizeibeamte zu dem Stand. Konsequenz: Astor musste viele Bilder abhängen, und er darf das sogenannte „Schwanz-Memory“ nicht mehr ausstellen.

Ordnungsamt bat um Zensur

Gemalte Penisse in allen Farben und Erregungszuständen verkauft der Künstler in seiner Glitzer-Bude direkt vor der Sparkasse am Rudolfplatz.

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Erst kam das Ordnungsamt, bat den Künstler um Selbst-Zensur seiner Bilder, nun schickte die Kölner Staatsanwaltschaft die Polizei.

Schwanz-Memory war zu pornografisch

„Die Beamten standen gegen 14.30 Uhr vor mir, belehrten mich darüber, dass ich einige Bilder abzuhängen hätte. Auch mein Schwanz-Memory beanstandeten sie“, sagt Paul Astor zum EXPRESS.

Grund: Verstoß gegen § 184 des Strafgesetzbuches („Verbreitung pornografischer Schriften“).

„Wir haben die Polizei gebeten, eine Gefährderansprache durchzuführen“, bestätigt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer dem EXPRESS.

Zensur reichte nicht aus

Das ist eine besondere Maßnahme der Polizei, um Personen die Strafbarkeit einer Tat bewusst zu machen. „Wir gehen davon aus, dass die dort angebotenen Bilder nicht der Kunstfreiheit unterliegen, sondern pornografisch sind“, begründet Bremer den Einsatz.

Nachdem bereits das Ordnungsamt den Stand moniert hatte, hatte der Künstler die erigierten Geschlechtsteile mit einer Goldfolie abgedeckt und den Vermerk „Zensiert Ordnungsamt Köln“ darauf geschrieben. Doch das hatte offenbar nicht gereicht.

Astor nahm die Bilder ab

Die Gefährderansprache jedenfalls zeigte bei Paul Astor sofort Wirkung: „Ich habe alle beanstandeten Penis-Bilder abgehängt, das Memory-Spiel hab ich komplett von der Theke genommen.“

Denn der nächste Schritt der Beamten wäre die Anzeige. Und auf Verbreitung pornografischer Schriften steht im Extremfall bis zu ein Jahr Haft oder Geldstrafe.

Paul Astors Stand am Mauritiuswall sieht jetzt natürlich ein wenig leer aus. Doch der Händler sagt: „Das Geschäft läuft super!“