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„Geht so nicht weiter“Kölner Lehrkräfte geben iPads in Massen zurück – Arbeitssituation katastrophal

Eine Lehrerin aus Hannover schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht einer 8. Klasse und blickt dabei auf einen Tablet-Computer iPad.

Zahlreiche Lehrkräfte aus Kölner Grundschulen beteiligen sich an einer Rückgabeaktion dienstlicher iPads. Das Foto aus dem Jahr 2021 zeigt eine Lehrerin mit einem Dienst-iPad.

Die dienstlichen iPads sind nicht gut genug? Das empfinden jedenfalls einige Lehrkräfte in Köln.

Adieu iPads: Rund 1000 Lehrkräfte aus Kölner Grundschulen beteiligen sich zurzeit an einer großflächigen Rückgabeaktion ihrer Dienst-iPads.

Der Grund liegt laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft der Stadt Köln (GEW) auf der Hand: Eine katastrophale digitale Arbeitssituation, die die Bedürfnisse des Arbeitsalltags sowie des Gesundheitsschutzes ignoriert.

Köln: Lehrkräfte geben Dienst-iPads zurück

„Sowohl wir als GEW Köln als auch die Sprecher und Sprecherinnen aller Schulen in Köln haben die Amtsleitung der Stadt mehrfach angeschrieben und auf die Nöte und den Frust an den Schulen hingewiesen“, erklärt Eva-Maria Zimmermann, Geschäftsführerin der GEW Köln, die die Protestaktion unterstützt.

Die Rückmeldungen von Lehrkräften seien erschreckend, berichtet die Gewerkschaft. Die zur Verfügung gestellten Endgeräte seien „nur mit einer klapprigen Reisetastatur im Kleinformat ausgestattet“. Außerdem fehle jegliche Office-Software, um die Formulare der Stadt Köln zu bearbeiten und diejenige, die in Aussicht gestellt sei, entspreche nicht den Empfehlungen des Datenschutzbeauftragten der Stadt.

Auch die Möglichkeiten zur Nutzung des von der Stadt zur Verfügung gestellten Videokonferenztools seien erheblich eingeschränkt.

„Damals wurden die Geräte als Hilfe für den digitalen Unterricht angekündigt – wir waren begeistert. Hätten wir gewusst, dass eine Annahme der Geräte auch bedeutet, dass damit später alles erledigt werden muss, hätten viele das Gerät bei uns niemals angenommen! Viele neue Kollegen und Kolleginnen, die noch kein iPad haben, verfahren jetzt auch so“, berichtete beispielsweise eine Lehrerin, die anonym bleiben möchte.

Eine andere Kollegin berichtet: „Weil ich keine Erlaubnis mehr für meinen PC erhalten habe, musste ich fast siebzig Seiten auf dem iPad schreiben. Der Bildschirm ist so klein und auf Dauer anstrengend für die Augen, dass ich regelmäßige Pausen einlegen musste.“

Kritik an iPads: Nicht für den Dienst tauglich? 

„So geht das nicht weiter! Die PCs und Laptops in den Klassen dürfen wir nicht nutzen, da sie nur für den Unterricht freigegeben sind. Wer soll das noch verstehen?“, sagt sie weiter.

Die Stadt Köln müsse sich nun laut Zimmermann vor allem die Frage gefallen lassen, wieso nicht gleich Geräte beschafft wurden, die auch tatsächlich als Dienstgeräte taugen.

Es sei zudem unbegreiflich, dass das Land Nordrhein-Westfalen nicht interveniere und schlimmstenfalls eine Fehlinvestition in Millionenhöhe, bezahlt aus Steuergeldern, kommentarlos zulasse. (red)