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Verdi bäumt sich aufNRW-Gericht entscheidet über verkaufsoffene Sonntage in Köln

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Die Hohe Straße ist neben der Schildergasse Kölns Shopping-Meile schlechthin.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Der Streit um verkaufsoffene Sonntage in Köln und Nordrhein-Westfalen kommt jetzt vor Gericht. Die Gewerkschaft Verdi hat am Donnerstag (5. November) Klage vor dem Oberlandesgericht Münster eingereicht, damit die zusätzlichen Verkaufstage für den Handel nicht stattfinden.

Konkret hat Verdi gegen die in der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW genehmigten verkaufsoffenen Sonntage geklagt. Die Verordnung sieht vor, dass vom 30. Oktober an fünf verkaufsoffenen Sonntagen innerhalb von sechs Wochen an den Adventssonntagen und am 3. Januar 2021 der Handel zusätzlich öffnen darf.

Gewerkschaft Verdi klagt gegen verkaufsoffene Sonntage in Nordrhein-Westfalen

Laut Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt sei diese Klage notwendig geworden, da die Landesregierung auf die Appelle der Gewerkschaft nicht reagiert hätte. Sie sagt: „Sonntagsöffnungen führen nicht zu einer Entzerrung von Kundenströmen, sondern zu einer Konzentration auf das Wochenende. Das ist bei steigenden Infektionszahlen völlig verantwortungslos.“

Laut Gabriele Schmidt mussten andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens bereits schließen: „Da ist es nicht nachvollziehbar, dass der innerstädtische Einzelhandel sogar noch an einem weiteren Tag öffnen soll.“

Verdi-Klage gegen verkaufsoffene Sonntage: Höheres Infektionsrisiko für Beschäftigte

Ihre Kollegin Silke Zimmer, Fachbereichsleiterin Handel in NRW, sieht die Beschäftigten einem noch größeren Infektionsrisiko ausgesetzt. Sie sagt: „Die Beschäftigten im Einzelhandel sind dem Infektionsrisiko an sechs Tagen in der Woche ausgesetzt. Für sie gibt es kein Home-Office, sondern sie halten den Laden vor Ort am Laufen. Dafür sollte ihnen die Landesregierung Wertschätzung und Dank entgegenbringen und sie nicht durch verkaufsoffene Sonntage weiter belasten.“

Dass in Köln verkaufsoffene Sonntage stattfinden, hatte auch Laura Apel, Inhaberin einer Filiale der Damensportstudiokette Mrs. Sporty in Frechen, kritisiert. Sie sagte dem EXPRESS: „Sport-, Gastro und Kulturbetriebe wegen Corona in Köln müssen schließen und der Handel bekommt noch einen Tag geschenkt. Das finde ich ungerecht.“

Auf EXPRESS-Anfrage sagt Verdi-Sprecher Nils Böhlke, dass er Verständnis für die Kritik hat. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum der Handel einen weiteren Tag bekommt, wenn andere Bereiche schließen müssen.“