Kölner Tierheim als RettungHundewelpen herzlos in Karton ausgesetzt

Welpen

Diese zehn Staffordshire Terrier haben ihr neues, vorübergehendes Zuhause in Dellbrück gefunden. 

Köln/Hürth – Sie sind noch mini, total tapsig und viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden – die zehn kleinen Hundewelpen, die von Passanten am Montagmorgen in der Leyboldstraße in Hürth entdeckt wurden.

Sie saßen in einem dreckigen Karton. Die Kiste war mit dem Grillrost eines Ofens verschlossen worden. Kein Einzelfall: Allein am Montag landeten insgesamt 21 neue Hunde im Tierheim Dellbrück.

Der Finder der Rasselbande nahm die Tiere sofort mit. „Er hat die Welpen wohl erst mit zur Arbeit genommen und in zwei sauberen Kartons untergebracht. Abends kam der Kölner dann zu uns ins Tierheim in Dellbrück und gab die kleinen Staffordshire Terrier ab“, sagt Tierheim-Leiter Bernd Schinzel.

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Pflegestelle für die Kleinen

„Uns packt sowas auch immer wieder emotional. Gerade bei dieser Rasse. Die Tiere sind als Kampfhunde verschrien. Dabei sind die sogenannten Paragraf 3-Hunde  sehr liebe und zugängliche Tiere“, so Schinzel weiter.

Das Tierheim hat bereits eine Pflegestelle gefunden, die vorerst alle zehn Hunde aufnimmt und später an weitere Pflegestellen in NRW und Baden-Württemberg aufteilt.

Dann werden die Welpen speziell betreut und im Hinblick auf eine spätere Vermittlung im Umgang mit anderen Tieren und Kindern geschult.

Elf weitere Hunde ins Heim

Der Montag hatte es für die Mitarbeiter des Tierheims in sich. Denn zusätzlich zu dem Welpenfund landeten noch elf weitere Hunde beim Tierheim Dellbrück.

Das Veterinäramt hatte bei einem Mann in Deutz eine Hündin und ihre fünf Welpen sichergestellt. Er konnte die Tiere vermutlich nicht fachgerecht versorgen. 

Dann wurden in Neubrück noch zwei größere Hunde aus Wohnungen geholt. Das eine Tier aus einer Messi-Wohnung, das andere Tier wurde bei einer kranken Dame eingesammelt, die auf den Vierbeiner ihres Freundes aufpasste.

Da sie aber krankheitsbedingt das Haus nicht mehr verlassen konnte und ihr Freund inhaftiert wurde, musste der Hund abgeholt werden.

Zu guter Letzt brachte noch ein älterer Herr seine drei großen Hunde vorbei. Er hatte in Niehl Haus und Hof verloren und nun keinen Platz mehr für seine geliebten Weggefährten.    

Sitzen zehn Perserkatzen in einem Porsche...

Was wie der Anfang eines Witzes klingen könnte, ist bitterer Ernst. Vor einer Woche machten Passanten in Köln die Polizei auf einen geparkten Porsche aufmerksam. In dem innen völlig verdreckten Wagen mit beschlagenen Scheiben hausten zehn Perserkatzen in Katzenstreu und Kot.

Schnell waren die Besitzer des Wagens ausfindig gemacht. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung bei dem Porsche-Besitzer wurden zehn weitere Kater und Katzen gefunden – eingepfercht in einem engen und stark verschmutzten Badezimmer.

Die Tiere waren völlig ausgehungert. Noch in der gleichen Nacht wurden sie auf die Tierheime Dellbrück und Zollstock verteilt.