Kölner ParksWildgänse sorgen für Dreck und Lärm – „passende Maßnahmen“ sollen Problem lösen

Zwei Wildgänse stehen in Köln auf einer Wiese.

600 bis 700 Wildgänse leben im Durchschnitt in einem Kölner Park. Die Stadt will den Bestand reduzieren. Das Foto wurde am 25. Januar 2021 am Rautenstrauch-Kanal aufgenommen.

Sie watscheln durch Parks und hinterlassen dabei ihre Exkremente: Wildgänse haben sich in manchen Großstädten zu einer regelrechten Plage entwickelt – so auch in Köln.

Parks und Wiesen voller Gänsekot: Die Stadt Köln hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um das seit Jahren bestehende Wildgänse-Problem einzudämmen.

Mithilfe des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) NRW sollen dann „passende Maßnahmen entwickelt“ werden, um den Bestand der Tiere und damit die Verschmutzungen zu reduzieren, teilte eine Sprecherin mit.

Wildgänse in Köln: Maßnahmen, um Bestand zu reduzieren

Unter anderem soll künftig – ähnlich wie in Düsseldorf – ein Teil der Eier aus den Nestern entfernt werden. Darüber hinaus könnten bestimmte Flächen als Brutstätten für die Wildgänse unattraktiv gemacht werden.

Als Basis für diese Maßnahmen soll der Bericht dienen, den das beauftragte Büro in Kürze dem Umweltausschuss vorlegen wird. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

In einem ersten Schritt hätten Biologen die Tiere gezählt. An 20 Gewässern seien dabei im Schnitt 600 Kanada- und 70 Nilgänse gesichtet worden.

Wildgänse-Problem: Kölner Parks voller Kot und Lärm

Wildgänse sind in Köln – aber auch in anderen NRW-Großstädten – ein Problem, weil sie Dreck und Lärm in die Grünanlagen bringen. Auf manchen Flächen in Kölner Parks kann man keinen Schritt machen, ohne in Exkremente zu treten. Eine Bejagung in innerstädtischen Anlagen ist nach Angaben der Stadt verboten. Zudem gebe es auch viele Bürger und Bürgerinnen, die die Maßnahmen zur Reduzierung ablehnten und Gänse fütterten.

Die Stadt Düsseldorf betreibt seit einiger Zeit ein „Gelege-Management“ und entfernt Eier aus den Nestern, damit weniger Vögel ausgebrütet werden. Zudem wurden Fütterungsverbote eingeführt.

„Seit Beginn der Maßnahmen ist die Population nicht mehr weiter angewachsen“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Jungvögel sogar deutlich gesunken. (dpa/nb)