„Wir werden es schaffen“Notre-Dame-Fenster in Köln restauriert – so ist der aktuelle Stand

Peter Füssenich, Dombaumeister, erläutert an einem Fenster aus der Kirche Notre-Dame die Restaurierungsarbeiten.

Peter Füssenich, Dombaumeister, erläutert am Montag (24. Oktober 2022) an einem Fenster aus der Kirche Notre-Dame die Restaurierungsarbeiten, die in Köln erledigt werden.

In der Kölner Dombauhütte werden fleißig Fenster aus der Pariser Kathedrale Notre-Dame restauriert. EXPRESS.de berichtete. Am Montag (24. Oktober 2022) hatte sich in der Kölner Glaswerkstatt hoher Besuch angekündigt. 

Die in Köln laufenden Arbeiten an vier Fenstern aus der bei einem Brand verwüsteten Pariser Kathedrale Notre-Dame kommen gut voran.

Von allen angelieferten Fenstern seien bereits Bleistäube entfernt worden, erklärte der Kölner Dombaumeister Peter Füssenich am Montag (24. Oktober 2022) in einem Zwischenfazit. „Das ist alles schon passiert“, sagte er.

Köln: Dombauhütte restauriert vier Fenster aus Notre-Dame

Nun beginne die weitere Reinigung der Fenster und die eigentliche Restaurierung – etwa das Kleben von Sprüngen im Glas. Man sei dabei gut im Zeitplan, sagte der Dombaumeister.

Alles zum Thema Hendrik Wüst

Es gebe bereits eine Vorfreude darauf, die Fenster im kommenden Jahr, wahrscheinlich im April, in Paris wieder einzubauen. „Wir werden es auf jeden Fall schaffen“, versprach er. Bereits seit Ostern in diesem Jahr werden in der Kölner Dombauhütte vier Fenster aus der durch einen Brand verwüsteten Pariser Kathedrale Notre-Dame restauriert.

EXPRESS.de berichtete bereits über die „Wahnsinnsaufgabe“, Fenster aus der Kathedrale Notre-Dame zu restaurieren:

In der Pariser Kathedrale Notre-Dame war es 2019 zu einem verheerenden Feuer gekommen – das Dach wurde fast vollständig zerstört, der sogenannte Vierungsturm stürzte ein. Bleistaub setzte sich ab, da das Dach aus Blei bestand.

Notre-Dame-Restaurierung in Köln: „Kann man nur gemeinsam schultern“

Aus Nordrhein-Westfalen organisierte sich damals schnell Hilfe. Am Tag danach rief der damalige Ministerpräsident Armin Laschet gemeinsam mit der Deutschen Unesco-Kommission eine Spendenaktion ins Leben. Das Geld sollte allerdings nicht einfach überwiesen werden.

In Köln sieht man nun das konkrete Projekt: Vier Glasfenster – etwa 100 Quadratmeter Fläche – aus dem sogenannten Langhaus von Notre-Dame werden für den Wiedereinbau vorbereitet. Gestaltet wurden sie einst vom Glasmaler Jacques Le Chevallier (1896-1987).

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht nach der Besichtigung der Restaurierung der Notre-Dame-Fenster.

Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war am Montag (24. Oktober 2022) in Köln und schaute sich den Stand der Restaurierungsarbeiten an den Notre-Dame-Fenstern an.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), zugleich deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter, schaute sich die Arbeiten am Montag an. Er würdigte sie als „Symbol dafür, dass man große Aufgaben nur gemeinsam schultern kann“.

Begleitet wurde Wüst in Köln von seinem Vorgänger Armin Laschet, dem französischen Botschafter François Delattre und der Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer. (dpa)