Nach FestnahmenKölner Polizei äußert sich zur Sicherheitslage auf den Weihnachtsmärkten

Das Foto zeigt den Weihnachtsmarkt am Kölner Dom.

Das Foto vom 29. November 2023 zeigt den Weihnachtsmarkt am Kölner Dom.

Nach der Festnahme zweier wegen Terrorverdachts festgenommenen Jugendlichen hat sich die Kölner Polizei zur Sicherheitslage auf den Weihnachtsmärkten der Stadt geäußert.

Wie sicher sind die Besucher und Besucherinnen auf den Kölner Weihnachtmärkten?

In Burscheid bei Leverkusen und im brandenburgischen Wittstock/Dosse waren in den vergangenen Tagen zwei Jugendliche festgenommen worden, die nach Angaben aus Sicherheitskreisen vom Mittwoch (29. November 2023) mutmaßlich unter anderem einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen (nicht wie zunächst berichtet in Köln) erwogen hatten. Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter.

Kölner Polizei: „Keine Hinweise, die für eine Neubewertung der aktuellen Sicherheitslage sprechen“

Dazu hat die Kölner Polizei am Mittwochabend Stellung genommen.  „Wir haben die Ermittlungen im vorliegenden Fall in Köln geführt und den Jugendlichen aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse festgenommen“, erklärt Michael Esser, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Köln.

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Esser ergänzt: „Aktuell ergeben sich aus dem Verfahren keine Hinweise, die für eine Neubewertung der aktuellen Sicherheitslage sprechen. Wir sind sehr wachsam, stehen im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden in Land und Bund und tun alles, um die Bevölkerung zu schützen. Der aktuelle Fall zeigt, dass das Frühwarnsystem erneut funktioniert hat. Der hohe Schutz der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität.“

Das Amtsgericht Leverkusen erließ Haftbefehl gegen den 15 Jahre alten Verdächtigen. Ihm werden Planung und Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags vorgeworfen. Er soll Sympathien für den sogenannten Islamischen Staat (IS) geäußert haben.

In Wittstock/Dosse wurde nach Angaben des Innenministeriums von Brandenburg ein 16-Jähriger festgenommen. Der Jugendliche stehe unter dem konkreten Verdacht, einen Anschlag vorbereitet zu haben. Der Hinweis auf die Beiden kam laut dem NRW-Innenministerium aus dem Ausland.

Faeser warnt vor islamistischen Anschlägen in Deutschland

Derweil hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angesichts des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und jüngster Festnahmen in Deutschland vor Anschlägen gewarnt (siehe Video).

„Islamistische Terrororganisationen, aber auch islamistische Einzeltäter sind eine jederzeit bestehende, erhebliche Gefahr“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Der Gaza-Krieg habe unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage. „Wir sind in den letzten Wochen so konsequent gegen die islamistische Szene vorgegangen, weil wir die veränderte Bedrohungslage genau im Blick haben.“ (mit dpa)