Nachfolger für Kölner „Burgerlich”Jetzt zieht ein Gastrokönig ein und hat Großes vor

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Kenan Tayhus präsentiert seine neue Adresse in Köln: die ehemaligen Räumlichkeiten von „Burgerlich“ am Hohenzollernring.

von Ayhan Demirci  (ade)

Köln – Die Einstein Gastronomiegruppe bezieht nach dem überraschenden Aus des Burgerrestaurants „Burgerlich“ (hier mehr dazu lesen) als Nachfolgemieter das imposante Ecklokal Hohenzollernring 25. Hinter dem Firmennamen Einstein stehen der türkischstämmige Koblenzer Gastronom Kenan Tayhus und seine Frau Sabine Spohr. Wir verraten, was er in Köln plant.

Koblenzer Großgastronom expandiert nach Köln

Tayhus begann als Kellner, legte dann 1997 mit der Eröffnung eines Bistros den Grundstein für einen sagenhaften Aufstieg zum Gastrokönig von Koblenz.

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Kenan Tayhus mit den Plänen für das neue „adaccio“-Restaurant  auf der Baustelle am Ring.

Heute beschäftigt der als Perfektionist und großer Gastgeber geltende Unternehmer 400 Beschäftigte in zehn Lokalen, er hat einen exklusiven Bewirtungsvertrag für das kurfürstliche Schloss und er ist ein großer Caterer, u.a. für die TuS Koblenz.

Der Gastrokönig betreibt zehn Locations

Zu den Locations gehören u. a. das Deinhard’s im Stammhaus der berühmten Koblenzer Sektkellerei, das Café Einstein, das Café Rheinanlagen direkt am Strom, die Gastronomie des Kongresscentrums und das Restaurant „adaccio“.

Am Hohenzollernring soll nun im November die mittlerweile dritte „adaccio“-Filiale eröffnen. Einstein-Managerin Sabine Spohr sagte gegenüber EXPRESS: „Für eine Expansion außerhalb von Rheinland-Pfalz war Köln immer unser Ziel.“ Das ist nun geschafft.

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Die Bar des „adaccio“ in Koblenz.

In einer Reportage aus dem Jahr 2013 („Der Monopolyst“) heißt es über  Tayhus, er sei ein Mysterium, eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Stadt am Deutschen Eck. „Niemand in Koblenz polarisiert so wie er.“

Tayhus glaubt an sein Konzept

In den Respekt vor der famosen Leistung des Geschäftsmanns, der auch seine vier Brüder mit Führungsaufgaben betraut hat, mischt sich Skepsis wegen der gastronomischen Dominanz.

EXPRESS traf Tayhus am Mittwoch vor Ort, an der Baustelle am Ring. Er ist die Freundlichkeit in Person. Mit den Nachbarlokalen habe er bereits Kontakt aufgenommen.

Er hat sich nachts ein Bild vom Leben auf den Ringen gemacht. „Volle Terrassen, es war immer was los“, sagt er – und: „Es wird sicherlich nicht einfach hier. Aber ich glaube an unser Konzept.“ Er klingt wie einer, der den Ring gerne aufmöbeln würde.

Spezialität: Pizza mit großem Loch

Der Schwerpunkt der Küche im „adaccio“ liegt auf Pizza, Pasta und Steak. Bei den Steinofen-Pizzen ist laut Unternehmen die Pizza Foro das Highlight (foro: italienisch für Loch).

Bei dieser Pizza wird ein Loch in die Mitte der Pizza gestampft und dieses mit einem Salatbouquet gefüllt. Für Frauen sei das optimal, „da sie ungern eine komplette Pizza essen und somit ein Stück Pizza gegen Salat eintauschen.“

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Das „adaccio” in Koblenz.

Die Verträge für Köln sind unterschrieben, das Projekt läuft. Derzeit wird viel Personal für Kölns neue Top-Location gesucht.