Das war esBitteres Aus für Mittelalter-„Spectaculum“ - Attacke auf Stadt Köln

Feuershow beim Mittelalter-Spektakel Spectaculum

Heiß her geht es beim Mittelalter-Event „Spectaculum“, hier auf einem undatierten Foto bei einer Feuershow in Berlin.

Seit 16 Jahren gastiert das Mittelalter-Event „Spectaculum“ in Köln. Doch jetzt kommt es zum bitteren Aus.

von Marion Steeger (MS)

Köln. Ein Abschied mit viel Bitterkeit und Wut. „Niemals geh man so ganz“ zitieren die Macher des Mittelalter-Events „Spectaculum“ den kölschen Hit von Trude Herr († 1991). Um dann hinzuzufügen: „Doch, wir schon!“

Zum letzten Mal gastieren bis Sonntag, 8. August, Mittelalter-Bands und Gaukler am Fühlinger See. 16 Jahre lang sei alles problemlos in Köln gelaufen, so  „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ (MPS) auf seiner Facebook-Seite am Freitag, 6. August. Doch dann habe es so hohe Auflagen seitens des Bauordnungsamtes gegeben, dass der Veranstalter jetzt offenbar aufgibt.

Aus in Köln: „Spectaculum“-Macher sauer auf Kölner Amt

Zwar dankt dem Kölner Sport-, Markt- sowie dem Ordnungsamt. Aber gegen das Bauordnungsamt gibt es eine heftige Klatsche. Das sei „unbeweglich“ und „flexibel wie eine Bahnschiene“. Die Macher des Mittelalter-Spektakels betonen, dass es in den vergangenen 13 Jahren nie Ärger mit Polizei oder Nachbarn gegeben habe, es zu keinen Unfällen gekommen sei.

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Im März hieß es noch, dass man sich doch mit der Stadt zusammensetze und an einer Lösung arbeite - unter anderem wegen einer Ponton-Brücke und in Sachen Sicherheit. Darüber hatte die „Kölnische Rundschau“ berichtet. Doch davon ist in dem Post vom 6. August nichts mehr zu lesen.

Bitter jetzt auch die Kommentare der „Spectaculum“-Fans: „Schade, ich werde euch vermissen, aber das ist typisch Köln“, heißt es unter anderem auf der MPS-Facebook-Seite.

Aus in Köln: „Spectaculum“ noch bis zum 8. August

So also zum letzten Mal krachender Rock, sanfte Baladen und aufwändige Mittelalter-Kostüme beim größten reisenden mittelalterlichen Kulturfestival. Am Samstag, 7. August, treten die Bands Saltatio Mortis, Feuerschwanz und The Sandsacks auf dem Gelände am Fühlinger See auf. Sonntag machen dann Versengold, Mr. Hurley & Die Pulveraffen sowie Rapalje den Abschluss. Kosten für die Tageskarte: 52 Euro.

Neben den Musik-Acts gibt es einen Mittelaltermarkt mit Marketendern, seltsamen Waldwesen, bunten Feuervögeln. Tageskarte hier 12 bzw. 6 Euro (für Kinder ab 6 Jahren). Infos gibt es hier.

Auch diese Veranstaltung findet natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln statt. Deshalb auch die Einteilung in zwei separate Bereiche für Markt und Musikbühne.