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Tempo 30, Blitzer und mehrKöln ergreift dringende Maßnahme – „Menschen mehrfach totgefahren“

Unfallstelle auf der Alfred-Schütte-Allee auf der Höhe der Schütte Werke.

Eine Un­fall­stelle auf der Al­fred-Schütte-Al­lee auf der Höhe der Schütte Werke am 5. März 2023 in Köln.

Die Stadt Köln will Raser-Unfälle verhindern. Dafür werden jetzt einige Maßnahmen ergriffen, welche die Poser-Szene stoppen sollen.

von Chris Merting (mert)

Erst kürzlich ist es dort wieder passiert. Auf der berüchtigten Alfred-Schütte-Allee in Köln-Poll sind bei einem Raser-Unfall drei junge Menschen verletzt worden.

Den Anwohnern und Anwohnerinnen reicht es, ebenso der Politik und der Stadt. Sie wollen gegen die Raser- und Poser-Szene in Poll und Deutz vorgehen und haben ein Paket geschnürt: Feste Blitzer, Tempo 30, Schwellen auf der Fahrbahn.

Der städtische Verkehrsdienst plant etwa den Aufbau von zwei stationären Geschwindigkeitsmessanlagen auf der Alfred-Schütte-Allee. Auf dem Teilstück, das am Deutzer Hafen entlang führt, soll zudem eine Fahrradstraße mit einer neuen Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h (bislang ist Tempo 50 erlaubt) und verschiedenen verkehrsberuhigenden Elementen eingerichtet werden.

Auf Höhe der Einmündung Müllergasse soll außerdem ein neuer Fußgängerüberweg geprüft werden.

Köln: Kampf gegen die Poser-Szene in Deutz und Poll

Politiker und Politikerinnen in den Bezirksvertretungen Innenstadt und Porz haben sich bereits für Fahrbahnschwellen und -verengungen ausgesprochen. Ihr Ansatz: „Durch eine Verengung beziehungsweise Verschwenkung der Fahrbahn soll es unmöglich werden, dass sich Fahrzeuge auf Teilstrecken begegnen oder überholen können.“

Im Ratsausschuss für Anregungen und Beschwerden haben die Politiker und Politikerinnen jetzt einstimmig ein entsprechendes Paket beschlossen. Damit soll – auch als Reaktion auf eine Petition von Anwohnern und Anwohnerinnen – das Rasen konsequent unterbunden werden.

Lars Wahlen, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat, meint dazu: „Wir nehmen es nicht hin, dass rücksichtslose Raser Kölner Straßen für sich beanspruchen und unsere Einwohnerinnen und Einwohner gefährden. Gut, dass die Verwaltung den Kampf gegen die Szene in Deutz und Poll nun entschlossener führen will. Maßnahmen dort werden die Raser nicht aus unserer Stadt vertreiben können, deshalb müssen Politik, Verwaltung und Polizei weiter wachsam bleiben.“

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Max Derichsweiler, Vorsitzender des Bürgerbeteiligungsausschusses, hatte die Petition gegen das Rasen gemeinsam mit den zuständigen Bezirksbürgermeisterinnen entgegengenommen. Er kommentiert: „Immer wieder werden Menschen in Köln durch die Raserszene gefährdet und verletzt, mehrfach wurden Menschen in unserer Stadt von Rasern totgefahren. Politik, Verwaltung und Polizei stehen in der Verantwortung, diese rücksichtslose Szene auszubremsen.“

Etliche Raser-Unfälle mit Verletzten und Toten – jetzt greift Köln ein

Es sind immer wieder solche Meldungen, die Politik und Stadt jetzt zum verstärkten Handeln zwängen:

Anfang März, ein junger Raser hat in Poll einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Die Polizei spricht von einem illegalen Alleinrennen. Dabei sind auf der Alfred-Schütte-Allee an einem Freitagabend zwei Menschen verletzt worden, einer davon schwer.

Zwei junge Männer (20 und 21 Jahre alt) saßen laut Polizei in einem Ford Ka, der gerade rückwärts aus einer Parktasche ausparken wollte, als sich ein BMW X6 mit „deutlich überhöhter“ Geschwindigkeit genähert habe. Die Autos krachten zusammen.