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Marita KöllnerHit soll wegen Flut gestrichen werden, dann hat Kölner Sängerin rührende Idee

Marita Köllner bei einem Auftritt in Bad Honnef

Marita Köllner (M.) bei einem Auftritt in Bad Honnef am vergangenen Sonntag (12. September).

Die Kölner Sängerin Marita Köllner hatte Gewissensbisse aufgrund ihres Songs „Altenahr". Doch dann wendete sich das Blatt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln. Sie stand vor einem echten Dilemma: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hatte „Fussich Julche“ Marita Köllner schlaflose Nächte. Der Grund: Durfte sie ihren Allzeit-Hit „Altenahr“ noch singen oder sollte sie den Song aus dem Repertoire streichen?

Köln: Marita Köllner sammelt Spenden für Flutopfer mit neuem Lied

„Die ganze Sache hat mich sehr mitgenommen“, erzählt die Sängerin. „In der Region kenne ich so viele liebe Menschen und hatte so viele Auftritte dort. Dieses schlimme Schicksal geht mir zu Herzen.“ Und deshalb dachte Marita auch erst daran, „Altenahr“ aus Pietätsgründen nicht mehr zu singen.

Bis ihr die Idee bei einer Geburtstagsfeier kam. „Ich singe das Lied“, sagte sie auf Nachfragen und Bitten. „Aber nur noch gegen Spenden.“ Sie unterstreicht: „Man sollte Altenahr oder das Ahrtal nicht vergessen, wenn irgendwann einmal die Berichterstattung weniger wird.“

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Gesagt, getan: Seit mehreren Wochenenden zieht Marita ihr ganz persönliches Hilfsprogramm durch und sammelt, was das Zeug hält. „Alleine letzte Woche in Bad Honnef sind 1000 Euro zusammengekommen bei einem Sommerfest“, freut sie sich. Das Prinzip: Während ihres Songs geht der Hut rum, der sich dann hoffentlich reichlich füllt.

Das Geld wird übrigens direkt an bedürftige Familien ohne bürokratischen Aufwand ausgezahlt. Für Marita ist das wichtig. „Wir können nicht alle Not lindern, aber Stück für Stück und punktuell helfen“, erklärt sie ihre Motivation.

Übrigens: Für „Altenahr“ gab es nicht nur Geld als Spenden. Sie lacht: „Bei einem meiner Auftritte war auch jemand, der den Betrag aufrundete und so konnten wir Waschmaschinen kaufen und an die Ahr bringen.“ Oder die Höhenhauser Naaksühle zum Beispiel: Sie sammelten 750 Euro, die direkt an eine Familie übergeben werden konnten.

Was die Sängerin wichtig findet: „Ich werde die Aktion jetzt noch weiter machen und hoffe, dass das Publikum auch weiter kräftig spendet. Wir dürfen diese Menschen wirklich nicht vergessen.“ Stark, stärker, Marita!