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Suizid-Versuch nach Bluttat in KölnTäter (19) erliegt Verletzungen

Blick auf die Neumarkt-Galerie im Zentrum von Köln. Foto von Alexander Roll, honorarfrei

Am Neumarkt in Köln, hier ein Foto aus dem März 2021, kam es zum Messerangriff. In der Zeppelinstraße (rechts vor der Galerie) sollen die beiden Kontrahenten schon vorher aneinander geraten sein.

Die brutale Messer-Attacke am Neumarkt und der anschließende Suizid-Versuch des Täters (19) in Polizei-Gewahrsam: Jetzt hat die Kölner Polizei am Montag bekanntgegeben, dass der 19-Jährige seinen Verletzungen erlegen ist. 

Köln. Seine Bluttat mitten in der Stadt schockte viele Kölner – dann wollte sich der Messerstecher (19) vom Neumarkt am Donnerstag (29. Juli) selbst das Leben nehmen. Er versuchte, sich in der Gewahrsamszelle umzubringen. 

Köln: 19-Jähriger verstirbt nach Suizidversuch in Gefängniszelle

Das Leben des Tatverdächtigen, der einen 22-Jährigen niedergestochen und lebensgefährlich verletzt hatte, stand lange auf der Kippe. Nun ist der 19-Jährige laut Polizei-Info vom 16. August am Samstagabend (14. August) verstorben. Der junge Mann war seit seinem versuchten Suizid im Polizeigewahrsam am 28. Juli 2021 intensivmedizinisch in einem Krankenhaus versorgt worden. 

Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Obduktion des Leichnams veranlasst und prüft die Todesumstände.

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Suizidversuch in Kölner Polizeizelle – trotz Videoüberwachung

Am 28. Juli hatte sich der 19-Jährige mit einem von ihm an der Fesselöse festgebundenen Kleidungsstück stranguliert und lebensgefährlich verletzt. Beamte befreiten ihn und leisteten bis zum Eintreffen des Notarztes Erste Hilfe. 

Die Gewahrsamszelle wird videoüberwacht. Wie es dennoch zu dem Suizidversuch kommen konnte, ist unklar. Aus Neutralitätsgründen hatte die Kripo der Bonner Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf EXPRESS-Anfrage bestätigte, prüfte die Polizei Köln dienstrechtliche Maßnahmen. Auch mögliche strafrechtliche Konsequenzen sollen untersucht werden.

„Wir haben für die Menschen in unseren Gewahrsamszellen eine hohe Verantwortung, umso wichtiger ist nun eine unabhängige und lückenlose Aufklärung dieses folgenschweren Vorfalls“, betonte der stellvertretende Behördenleiter, der Leitende Polizeidirektor Werner Gross. 

Schock-Szene mitten in Köln: Verdächtiger stach auf 22-Jährigen ein

Am Dienstagabend (27. Juli) hatte sich mitten in Köln eine schockierende Szene abgespielt. Nach aktuellem Ermittlungsstand war der 19-Jährige gegen 19 Uhr mit dem 22-Jährigen in Streit geraten. Die beiden Männer kannten sich offenbar und standen zuvor gemeinsam mit zwei Frauen an einem Treppenabgang zusammen.

Jetzt ist klar: Bereits am frühen Dienstagmorgen hatten es die beiden Beteiligten aufeinander abgesehen. Wie EXPRESS erfuhr, sollen die beiden Kontrahenten, die im Drogenmilieu des Neumarkts verortet werden, in der Zeppelinstraße (neben der Neumarkt-Galerie) mit abgebrochenen Flaschen aufeinander losgegangen sein.

Die Hintergründe des Streits sind derzeit noch unklar. Jedoch soll der Täter beim zweiten Aufeinandertreffen am Abend nach einigen verbalen Streitigkeiten unvermittelt ein Messer gezückt und seinem Kontrahenten seitlich in den Bauch gestochen haben.

Der Tatverdächtige, der bereits polizeibekannt ist, flüchtete in die Zwischenebene der KVB-Haltestelle in Richtung Schildergasse. Durch die Videobeobachtung im Bereich des Neumarkts konnte ihn die Polizei schnell identifizieren, Streifenteams nahmen ihn dann in der Fußgängerzone fest. Neben der Tatwaffe trug der Mann ein weiteres Messer und eine geringe Menge Drogen bei sich. 


Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland. Suizidprävention ist möglich!  (tw, iri, mj)