„Was sind das für Menschen?“Tierheim in Köln: Katzen-Opa „Karlchen“ dem Schicksal überlassen

Katzen-Opa „Karlchen“ hat ein trübes Auge, leidet außerdem an Nystagmus.

Katzen-Opa „Karlchen“ hat ein trübes Auge, leidet außerdem an Nystagmus. Der betagte Vierbeiner sucht auf seinen alten Tagen nach einem neuen Zuhause.

Kater Karlchen hat vielleicht nicht mehr den perfekten Durchblick, doch der betagte Stubentiger wünscht sich trotzdem ein neues, liebevolles Zuhause. Seine Besitzer hatten ihn vorher seinem Schicksal überlassen.

von Niklas Brühl (nb)

Die Geschichte vom Katzen-Opa „Karlchen“ ist mal wieder so eine, mit der das Tierheim in Köln-Dellbrück viele Tierliebhaberinnen und -liebhaber erreicht. Er guckt ein wenig wie die berühmte „Grumpy Cat“, ein bisschen missmutig.

Aber bei „Karlchen“ ist „gucken“ eigentlich der falsche Ausdruck. Denn der betagte Kater hat ein völlig trübes Auge, erkennt, wenn überhaupt, wohl nur noch Umrisse. Eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer hat er bislang nicht gefunden, das will das Kölner Tierheim nun ändern.

Kölner Tierheim: Katzen-Opa „Karlchen“ seinem Schicksal überlassen

Seine Zukunft ist ungewiss, „Karlchen“ konnte vom Dellbrücker Tierheim bisher nicht vermittelt werden. Ungewiss ist jedoch auch seine Vergangenheit: Denn seine vorherigen Besitzer setzten den Katzen-Opa aus, verzogen unbekannt und überließen ihr früheres Haustier seinem eigenen Schicksal.

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„Gerade für ältere Tiere ist der Aufenthalt im Tierheim oft sehr belastend“, schreibt das Kölner Tierheim in einem Beitrag in den Sozialen Netzwerken über „Karlchen“. Neben seinem trüben Auge leidet der Kater auch an Nystagmus. Dabei handelt es sich um unkontrollierte, rhythmische Bewegungen der Augen.

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Allerdings lässt der betagte Persermischling sich von seinem Handicap nicht aus der Bahn werfen: „Er scheint mit seiner Behinderung gut zurechtzukommen, braucht (noch) keine Medikamente und sucht dringend ein schönes Plätzchen als Einzelkater“, schreibt das Tierheim.

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Unter dem Beitrag sammelten sich viele Kommentare von Nutzerinnen und Nutzern, die sich für „Karlchen“ schnellstmöglich ein neues, schönes Zuhause wünschen. Und Kommentare, die das Verhalten der Vorbesitzer nicht nachvollziehen können: „So ein Süßer, wie kann man einfach die Katze zurücklassen? Was sind das für Menschen?“, heißt es beispielsweise.

Vielleicht gibt es auf den alten Tagen des Katers aber ja doch noch ein Happy End. Wer sich vorstellen kann, zukünftig mit „Grumpy Cat-Karlchen“ das Zuhause zu teilen, kann sich entweder per Mail an katzen@tierheim-koeln-dellbrueck.de oder per Telefon unter 0221-684926 im Dellbrücker Tierheim melden.