Köln – Der 13. Januar 1969 in der ehrwürdigen Sporthalle: Schon Stunden vor dem Konzert warten junge Fans ungeduldig auf den Auftritt von Jimi Hendrix (1970), der überall auf der Welt als Virtuose auf der E-Gitarre gefeiert wird. Die Karten im ersten Rang kosten 10 D-Mark, doch einer braucht das damals ordentliche Sümmchen nicht zu berappen: Kölschrocker Jürgen Zeltinger!

„Durch Beziehungen bin ich damals reingekommen“, erinnert sich die „Plaat“ heute an die guten alten Zeiten. Und das kam so: „Seinen Bassist Noel Redding kannte ich sehr gut. Er hat uns damals eingeladen.“

Doch nicht nur das, erzählt Zeltinger. „Er meinte nur, dass Jimi Hendrix nach dem Konzert noch eine Runde feiern gehen wollte und ob wir mitkommen.“

Abfeiern im „Storyville"

Aber klar wollte Zeltinger! Und so ging es von Deutz in Richtung Kaiser-Wilhelm-Ring in den damals angesagtesten Club Deutschlands, das legendäre „Storyville“.

Und da haben es Zeltinger und Hendrix ordentlich krachenlassen. „Wir saßen an einem Tisch, philosophierten über Musik und dann haben wir richtig gesoffen“, erinnert sich Zeltinger. „Er war sehr nett, aber er kannte uns natürlich vorher nicht. Dann wollte er alles über die Musikszene in Deutschland wissen.“ Zu vorgerückter Stunde schnappten sich Hendrix und Redding noch ihre Instrumente und gaben ein Privatkonzert.

„Er war der Beste"

Dass Hendrix damals der weltweit Beste seiner Zunft war, wusste auch  Zeltinger: „Der war so gut, das war genial – schon lange, bevor er damals in Köln gespielt hat. Ich war sofort ein Fan vom Jimi.“

Zeltinger selbst haut am 24. Oktober in die Vollen: Dann spielt seine Band im Blue Shell; Ende des Monats kommt dann ein neues Album in den Handel. Titel: „Krank!“

(exfo)