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Arbeitslosigkeit in KölnSo viele Menschen sind in den Veedeln ohne Job – ein trauriger Spitzenreiter

Die Hochhäuser im Stadtteil Finkenberg prägen das Bild des Viertels.

Die Hochhäuser im Stadtteil Porz-Finkenberg, hier am 4. Mai 2021 fotografiert, prägen das Bild des Viertels. Die Arbeitslosenquote ist in dem Kölner Veedel besonders hoch.

Die große Veedel-Statistik: Wo gibt in Köln die wenigsten und wo die meisten Arbeitslosen? Für beide Extreme zeichnen sich deutliche Tendenzen ab.

von Niklas Brühl (nb)

Wie sagt der kölsche Volksmund so schön: „Leever de dunkelste Kneip als wie de hellste Arbeitsplatz“. Trotzdem ist das Arbeiten für die meisten Menschen unumgänglich, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. In Köln waren am 31. Dezember 2020 (die Daten für 2021 werden erst zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen) 57.051 Menschen arbeitslos gemeldet, das geht aus dem Statistischen Jahrbuch der Stadt hervor.

Damit waren rund 12.000 Kölner und Kölnerinnen mehr ohne Job als im Jahr davor – die Arbeitslosenquote stieg von 7,6 auf 9,4 Prozent. Das ist im bundesweiten Vergleich ziemlich hoch, denn die Arbeitslosenquote in Deutschland lag zum gleichen Zeitpunkt bei 5,9 Prozent. Vor allem die Corona-Pandemie hat zu diesem Negativtrend beigetragen.

Aber in welchen Kölner Stadtteilen ist die Quote besonders hoch? Und in welchen Veedeln sieht es am besten aus? EXPRESS.de hat die 86 Stadtteile miteinander verglichen.

Arbeitslosenquote in Köln: Rhein dient als Trennmarke

Laut den neuesten Statistiken der Stadt fällt besonders ein Stadtteil ins Auge, welcher in der Liste der Arbeitslosenquoten in den Kölner Veedeln als trauriger Spitzenreiter aufgeführt wird.

  • Platz 1: Finkenberg (24 Prozent)
  • Platz 2: Gremberghoven (19,8)
  • Platz 3: Chorweiler (18,7)
  • Platz 4: Ostheim (18,6)
  • Platz 5: Kalk und Vingst (jeweils 17,8 Prozent)
  • Platz 7: Meschenich (17,6)
  • Platz 8: Höhenberg (16,9)
  • Platz 9: Bocklemünd (15,8)
  • Platz 10: Mülheim, Buchforst und Seeberg (jeweils 15,1).

In Finkenberg, im Stadtbezirk Porz gelegen, sind demnach 24 Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen arbeitslos – also fast jeder oder jede Vierte. Außerdem auffällig: Acht der zwölf aufgeführten Stadtteile befinden sich auf der rechtsrheinischen Seite der Stadt. In Ostheim herrscht dazu mit 14,5 Prozent die höchste Arbeitslosigkeit von Personen unter 25 Jahren.

Köln: Hahnwald mit der geringsten Arbeitslosenquote

Auf der anderen Seite der Medaille lässt sich ebenfalls ein klarer Trend abzeichnen. Diese Stadtteile in Köln weisen die geringsten Arbeitslosenquoten auf:

  • Platz 1: Hahnwald (2,1 Prozent)
  • Platz 2: Lindenthal (3,7)
  • Platz 3: Klettenberg: (4)
  • Platz 4: Libur (4,2)
  • Platz 5: Widdersdorf (4,3)
  • Platz 6: Lövenich (4,4)
  • Platz 7: Sülz und Braunsfeld (jeweils 4,8)
  • Platz 9: Sürth (4,9)
  • Platz 10: Junkersdorf und Rodenkirchen (jeweils 5,1)

Insgesamt haben neun Veedel eine Arbeitslosenquote unter fünf Prozent – nur eines davon, Porz-Libur, liegt auf der rechten Rheinseite. Die geringste Quote lässt sich im wohlhabenden Hahnwald finden, wo lediglich 2,1 Prozent der Anwohner und Anwohnerinnen arbeitslos sind.

Die Tendenz ist also offensichtlich: Die Arbeitslosigkeit ist in rechtsrheinischen Stadtteilen wesentlich höher, Kalk, Mülheim und Porz sind zudem die Stadtbezirke mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Linksrheinische Stadtteile, insbesondere im Kölner Süden, weisen die geringste Arbeitslosenquote auf.