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Schwer krank geflüchtetHilfe aus Köln schenkt Anton (37) ein ganz neues Leben

Ein Mann liegt in einem Krankenbett und schaut in die Kamera.

Anton Dufanovskiy ist als Geflüchteter aus der Ukraine nach Köln gekommen, hier ist er im Mai 2022 im Krankenhaus Porz zu sehen.

Kann ein Mensch nach der Flucht aus seiner Heimat glücklich sein? Trotz Erlebnissen wie Krieg und Zerstörung ein gutes Leben führen? Der ukrainische Geflüchtete Anton Dufanovskiy (37) aus Köln sagt „Ja“.

von Adnan Akyüz (aa)

Für die meisten Männer aus der Ukraine ist die Ausreise aus dem Kriegsgebiet verboten, sie werden an der Front gebraucht. Doch Anton Dufanovskiy ist als Schwerkranker im April 2022 nach Deutschland geflüchtet. In Köln-Porz kommt er sprichwörtlich wieder auf die Beine.

„Ich leide seit 27 Jahren an Rheuma. Obwohl ich drei Jobs in der Ukraine hatte, konnte ich mir die notwendige medizinische Versorgung nicht leisten oder sie konnte nicht gewährleistet werden“, schildert der 37-Jährige, der mit Frau und Tochter in einem Hotelzimmer lebt.

Köln: Geflüchteter aus der Ukraine bekommt medizinische Versorgung

Seit seiner Ankunft – er kam mithilfe einer Hilfsorganisation in einem Kleinflugzeug aus der Stadt Tscherkassy – ist er schon zweimal in Köln operiert worden. „Ich bekomme auch Infusionen und eine Reha, die ich zuvor auch benötigt hatte, aber nicht bekam. Jetzt kann ich mich viel besser bewegen als zuvor, wieder spazieren gehen“, erklärt er in gebrochenem Englisch.

Dadurch, dass es ihm gesundheitlich jetzt viel besser gehe, könne er den Blick in die Zukunft voller Zuversicht richten. „Nach dem Deutschkurs hoffe ich, dass ich Arbeit und eine Wohnung finde. Zu dritt in einem Zimmer ist es schwer“, sagt er.

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Das Thema Arbeit ist für ihn sehr wichtig, wie er sagt. „Die Menschen aus der Ukraine sind fleißig. Und hier lohnt sich die Arbeit. Wie ich auch, sehen viele Menschen aus der Ukraine die Chancen, die uns Deutschland bietet. Dafür sind wir sehr dankbar und werden es nicht vergessen. Meine Tochter ist so glücklich, dass ihr Vater wieder gesund wird“, schildert er.

Für ihn seien Deutschland und die Ukraine „gute Freunde“. So sei für ihn klar: „Auch, wenn viele nach dem Krieg in die Ukraine zurückkehren werden, bin ich mir sicher, dass viele auch nach Deutschland zurückkommen werden, weil wir uns hier sehr willkommen fühlen.“

Anton Dufanovskiy teilt Fotos seiner Gemälde auf seiner Instagram-Seite. Hier können Sie sich seine Werke ansehen:

Die Vorbereitungen für ein neues Leben laufen derweil. Anton hat für seine Familie einen Wohnberechtigungsschein beantragt und will arbeiten, am liebsten eine Ausbildung in einem neuen Beruf. In welchem Beruf, wisse er noch nicht genau.

Er habe zuvor in der IT-Branche gearbeitet und sei seiner großen Leidenschaft als Maler gefolgt. Die Malerei mit Wasserfarben und Öl möchte er nicht aufgeben. In Köln kann er sein Talent jetzt voll ausleben – ohne die schlimmen Rheumaschmerzen.