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E-Scooter-Wut schäumt wieder aufKölnerin: „Ich könnte dicke Akten füllen“

Eine Frau mit Rollator steht vor drei E-Scootern, die den Gehweg blockieren.

Eine Frau versucht in Porz, mit ihrem Rollator an wild geparkten E-Scootern vorbeizukommen.

E-Scooter in Köln: wild auf Gehwegen geparkt, umgeworfen, kein Durchkommen. Nach einem Frustbericht eines Leserreporters berichten weitere Kölnerinnen und Kölner von ihrer Wut und ihren Forderungen.

Die E-Scooter-Wut schäumt wieder auf! Nachdem Leserreporter Simon Baier seinem Ärger über die Situation am Barbara-von-Sell-Berufskolleg in Nippes Luft gemacht hat, meldeten sich weitere genervte Kölnerinnen und Kölner.

„Normaler Wahnsinn im Martins-Veedel“, schreibt Leserreporterin Nicole Ortmanns zu ihrem Foto, auf dem gleichgültig abgestellte E-Scooter auf einem Gehweg zu sehen sind. Mehrere wurden umgeschmissen, blockieren so den Weg. 

Die Kölnerin ist richtig angefressen. „Ich könnte dicke Alben damit füllen. Man bekommt die blanke Wut“, erklärt sie. Es sei respektlos jedem Fußgänger, jeder Fußgängerin gegenüber, besonders den Alten, Kranken und Eltern mit Kinderwagen.

Thomas Erfen meint, das Abstellen von E-Scootern oder Leihrädern zu kontrollieren sei lachhaft. Wie oft hatte ich bereits einen E-Scooter direkt vor meiner Einfahrt zum Carport stehen. Zähle ich schon nicht mehr, so der Leserreporter aus dem kleinen Stadtteil Mauenheim.

Mehrere E-Scooter stehen oder liegen auf einem Gehweg.

„Normaler Wahnsinn im Martins-Veedel“, schreibt Nicole Ortmanns zu ihrem Foto.

Auch Fußwege seien ständig zugeparkt von den Dingern. Einige Fußgänger und Fußgängerinnen würden in seinem relativ ruhigen Veedel schon konsequent die Straße nutzen. Es sei wie mit dem Müll, so Thomas Erfen: „Rücksichtslosigkeit und Ignoranz regieren die Welt!“

Kölner mit Vorwurf auch an diejenigen, die die E-Scooter aufladen

Thomas Bohnen hat im Bereich Bahnhof Porz etwas beobachtet, was ihn fassungslos macht. „Inzwischen werden die Dinger sogar von den Leuten, die diese wieder aufladen, so abgestellt – acht bis zehn Stück, sodass Fußgänger, Fußgängerinnen und Radfahrende behindert werden“, erzählt er. Dasselbe würde er jeden Morgen sehen, wenn er mit dem Fahrrad von Porz-Wahnheide zu seinem Arbeitsplatz am Mediapark fahre.

Auf einem Foto, dass er EXPRESS.de geschickt hat, versucht eine Frau mit Rollator vergeblich einen Gehweg in Porz zu nutzen. Gleich drei E-Scooter machen ein Durchkommen unmöglich.

„Überall auf dem 20 Kilometer langen Weg werden die Dinger quer auf Gehwegen abgestellt und die Leute, die diese aufladen, verhalten sich inzwischen genauso wie die Nutzer und Nutzerinnen“, behauptet der Kölner weiter. 


Gleichgültig geparkte E-Scooter, wilder Müll oder etwas anderes: Worüber ärgert ihr euch in Köln? Meldet euch bei uns!

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Auch Jan Krauthäuser sieht einen gefährlichen Trend. „E-Scooter-Unternehmen okkupieren komplette Bürgersteige, sodass Zufußgehende auf die Radwege abgedrängt werden“, so der Leserreporter.

Auf einem Gehweg sind zahlreiche E-Scooter aufgereiht.

Jan Krauthäuser hat dieses Foto in Ehrenfeld gemacht. Er fordert strengere Kontrollen und Strafen.

Er fordert: „Das sollte strenger kontrolliert und sanktioniert werden. Es kann nicht sein, dass man Geld mit der Gefährdung von Fußgängern, Fußgängerinnen und Radfahrenden verdient!“

Leserreporterin Monika Bongartz erzählt, dass es auch anders geht. Zum Beispiel in Mannheim, wo sie keine wild geparkten Roller gesehen habe. Die Kölnerin: „Auf meine Frage, wie das so gut funktioniert, haben mir einige Leute geantwortet: Klare Markierung und regelmäßige Kontrollen! Das wünsche ich mir auch in Köln!“