Das Kwartier Latäng in Köln ist einer der Feier-Hotspots der Stadt. Ab März 2023 wird es jedoch eine beliebte Bar in dem Veedel nicht mehr geben – zumindest so, wie sie in den vergangenen zehn Jahren bekannt war.
„Werden euch vermissen“Beliebte Szene-Bar in Köln macht dicht – Geheimnis um Nachfolge

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Lukas Winkelmann und Marie-Katrin Kluge, Betreiber der „zwoeinz“-Bar im Kwartier Latäng, geben das Lokal im kommenden Jahr auf. Hier sind sie am 23. August 2021 zu sehen.
Traurige Nachricht für alle Kölner Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer: Im Kwartier Latäng schließt die Bar „zwoeinz“ ab dem 1. März 2023 nach zehn Jahren seine Pforten.
Das gaben die Betreiber Lukas Winkelmann und Marie-Katrin Kluge am Mittwoch (28. Dezember 2022) bekannt. Für die Nachfolge der Bar in der Hochstadenstraße 21 ist allerdings schon gesorgt – wie diese genau aussehen wird, ist allerdings noch ein Geheimnis.
Beliebte Bar in Köln schließt: „Zeit für etwas Neues“
Mit viel Wehmut verabschieden sich Winkelmann und Kluge von ihren zahlreichen Gästen auf der „zwoeinz“-Website: „Wir sind unglaublich dankbar für die unzähligen irren Nächte, die wir mit euch erleben durften. Dankbar für die verrückten Geschichten, die in unserer Bar angefangen oder geendet haben. Für die Liebe, die Freundschaften, die Gespräche, die Tränen, den Rock’n‘Roll und den Spaß, den wir gefunden und in jeder Sekunde gespürt haben.“
Allerdings seien die beiden Inhaber nun zu dem Entschluss gekommen, etwas Neues machen zu müssen.
Es habe harte Zeiten gegeben, wie die beiden beschreiben. Die Corona-Pandemie beispielsweise, die unzählige Gastronomiebetriebe an den Rand der Existenz brachte.
Die „zwoeinz“-Betreiber blicken zurück: „Wir sind froh, dass wir nicht während oder wegen Corona schließen mussten und es geschafft haben, mit einem großartigen Team und unglaublichem Support unserer Freunde und Gäste irgendwie durch die Krise zu kommen. So konnten wir zumindest in diesem Jahr wieder ein paar Monate wohltuende Normalität erleben.“
„zwoeinz“ im Kwartier Latäng: Emotionaler Abschied an Veilchendienstag
Für Winkelmann und Kluge sei es ein Traum gewesen, eine eigene Bar zu führen und damit den Lebensunterhalt zu bestreiten. Allerdings sei es Zeit für eine Veränderung, „wenn man dafür nicht mehr die gleichen 100-Prozent Kraft aufbringen kann wie früher“.
Das letzte Bier geht im „zwoeinz“ am Veilchendienstag zur Nubbelverbrennung über die Theke. Und wie geht es dann weiter mit der beliebten Bar im Kwartier Latäng? „Unsere Bar wird von richtig guten Leuten übernommen. Und damit wird euch dieser schummrige Keller in der Hochstadenstraße als Rückzugsort für schöne Stunden erhalten bleiben. Wie genau das aussehen wird, das erfahrt ihr dann bald.“
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Trotz der guten Nachricht am Ende des emotionalen Abschieds häufen sich auf der Facebook-Seite des Etablissements Kommentare von „zwoeinz“-Fans, die den Inhabern wohl das ein oder andere Tränchen entlocken könnte. „Ihr wart der Kinderhort für meine Endzwanziger“ oder „Mein zweites Wohnzimmer, meine Wohlfühlzone schließt. Das muss ich erst mal verdauen und wische mir die Kullertränchen aus den Augen. Noch mal: danke für alles“ sind nur zwei der vielen emotionalen Kommentare.
Auch das beliebte Kult-Lokal „Oma Kleinmann“ verabschiedete sich vom „zwoeinz“: „Wir werden Euch vermissen!“ Auch wenn es für die Szene-Bar nach Lukas Winkelmann und Marie-Katrin Kluge weitergeht, verliert das Kwartier Latäng ein stets beliebtes Aushängeschild.