Der Kirchenaustritt ist kein Tabu-Thema mehr, auch in Köln nicht. Trotzdem ging der Trend in den vergangenen drei Monaten zurück.
Kirchenaustritte in KölnZahlen verwundern: Trend zeigt plötzlich in andere Richtung

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Das Amtsgericht Köln gab nun die Anzahl der Kirchenaustritte im zweiten Quartal in Köln bekannt. Das Foto aus dem Jahr 2022 zeigt den Kölner Dom.
Das Amtsgericht Köln hat am Freitag (22. Juli) bekanntgegeben, dass im zweiten Quartal 4756 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. Im Vergleich zum ersten Quartal (Januar bis März) ist das ein deutlicher Rückgang, damals gab es 5780 Kirchenaustritte.
Aber dennoch – einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Jahren 2016 bis 2020 gibt es.
Amtsgericht Köln: Anzahl der Kirchenaustritte in Köln gesunken
Wo im Jahr 2016 in Köln gerade einmal nur insgesamt 5759 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt haben, steuerten die Zahlen im Jahr 2021 bereits auf die 20.000er-Marke zu.
Im ganzen Erzbistum Köln (nicht nur Stadtgebiet Köln) wurden 2021 sogar um die 40.000 Kirchenaustritte verzeichnet. Bei dem Erzbistum Köln handelt es sich um ein römisch-katholisches Bistum, welches im Westen von Nordrhein-Westfalen und im nördlichen Rheinland-Pfalz zu finden ist.
Wer mit dem Gedanken spielt, aus der Kirche austreten zu wollen, der muss vorab einen Termin beim Amtsgericht Köln vereinbaren und persönlich vorsprechen.
Neben der Terminvereinbarung kommt eine Gebühr in Höhe von 30 Euro hinzu, die jeder bezahlen muss, der eine Beurkundung des Kirchenaustritts beantragt.
Wer einmal aus der Kirche ausgetreten ist, der muss im Falle eines Wiedereintritts bei der Gemeinde, in der auch der Wohnort ist, vorsprechen. (kvk)