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„Zieht die Leute auf die Straße“Festival im Veedel bringt alte Tradition zurück nach Köln

Ein Schubkarrenrennen aus früheren Jahren in Köln-Holweide.

In Köln-Holweide findet beim Festival „Holweide Rockt“ erstmals seit vielen Jahren wieder ein Schubkarrenrennen statt. Hier ein undatiertes Foto aus den 1950er Jahren.

Eine alte Tradition kehrt zurück in ein Kölner Veedel: Die Besucherinnen und Besucher von „Holweide Rockt“ am ersten Septemberwochenende können sich auf ein ganz besonderes Highlight freuen.

von Niklas Brühl (nb)

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt der Sommer langsam zu Ende geht und die dunklen und verregneten Herbsttage immer näher kommen, können sich die Menschen in Köln am ersten Septemberwochenende nochmal auf ein echtes Highlight freuen. Am 2. und 3. September findet auf dem Marktplatz im Stadtteil Holweide das Event „Holweide Rockt“ statt.

Die Besucherinnen und Besucher können sich nicht nur auf ein abwechslungsreiches Musik-Programm auf der Bühne freuen – denn die Veranstalter von der Bürgervereinigung Köln-Holweide bringen auch eine alte, besondere Tradition zurück ins Veedel auf der Schäl Sick.

Festival im Veedel: „Holweide Rockt“ sucht noch eine Schülerband

„Holweide Rockt“ findet in diesem Jahr zum sechsten Mal statt, erstmals wurde die Veranstaltung im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Die Gäste können sich am Samstag auf einige Bands der Genres Rock und Rockabilly freuen. Performen werden unter anderem Hillbilly Deluxe, Forever, B.B.K. und Velvet Flames.

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„Es sind regionale Bands, denen wir unsere große Bühne am Marktplatz bieten. Wir haben regelmäßig großen Zuschauerzuspruch“, sagt Thomas Gladisch als Vorstandsmitglied der Bürgervereinigung Holweide gegenüber EXPRESS.de.

Eine Band spielt auf der Bühne von „Holweide Rockt“.

Bei „Holweide Rockt“, hier ein Foto aus den Vorjahren, sorgen verschiedene regionale Bands für die beste Unterhaltung der Besucherinnen und Besucher.

Aber damit nicht genug: Denn die Veranstalter sind auch noch auf der Suche nach einer regionalen Schüler- oder Jugendband, die auf dem Veedels-Festival auftreten. „Das Genre ist dabei egal. Leider sind wir bisher noch nicht fündig geworden. Es wäre also toll, wenn wir auf diesem Weg noch junge Musikerinnen oder Musiker finden würden, die unser Fest mit ihrem Auftritt bereichern würden“, sagt Gladisch.

Köln-Holweide: Mit einem Schubkarrenrennen kommt alte Tradition zurück ins Veedel

Am Sonntag findet dann der Familientag bei „Holweide Rockt“ statt. Das Angebot am zweiten Tag der Veranstaltung richtet sich vor allem an die Pänz. Es wird unter anderem einen Kindersachenflohmarkt geben, bei dem die Kinder und die Eltern ihre Schätze ohne Anmeldung verkaufen können. Auch auf der Bühne findet ein weiteres Programm statt.

Ein Fakt für Kennerinnen und Kenner: Das erste Septemberwochenende ist im Kölner Stadtteil Holweide ein ganz besonderes, weshalb es von den Veranstaltern auch als idealer Zeitpunkt für das Event ausgewählt wurde – erstmalig in der siebenjährigen Geschichte von „Holweide Rockt“. Bis 1994 fand an diesem Wochenende die Kirmes in dem Stadtteil statt – diese Tradition reiche laut Thomas Gladisch bis ins frühere 19. Jahrhundert zurück.

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Und an Anlehnung an den traditionsreichen Jahrmarkt kehrt in diesem Jahr auch ein weiteres echtes Highlight zurück, welches vielen älteren Menschen in Holweide aus früheren Zeiten noch gut in Erinnerung sein sollte. Auf der Kirmes fand jährlich ein Schubkarren-Rennen statt, angefangen in den 1950er Jahren – so nach langer Pause auch wieder in diesem Jahr.

Für die Bürgervereinigung und Thomas Gladisch eine Herzensangelegenheit: „Der Wunsch vieler Holweiderinnen und Holweider – und auch mein persönlicher – war es, diese alte Tradition noch einmal und nun vielleicht auch wieder dauerhaft in Holweide am alten Kirmeswochenende zu etablieren. Auf Bitten und zusammen mit dem Kreis Selbständiger Handwerksmeister findet das Rennen jetzt wieder statt. Wir haben eine Kategorie Erwachsene und eine Kategorie Pänz.“

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Seit 1994 gab es in Holweide keine Kirmes und kein Schubkarrenrennen mehr. 2016 wurde einmalig noch ein Schubkarrenrennen außer der Reihe veranstaltet, danach aber nicht mehr. Nun kehrt diese Tradition zurück ins Veedel. „Es hat etwas Abenteuerliches, bringt dem Publikum, aber auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß. So etwas zieht die Leute auf die Straße“, sagt Thomas Gladisch. Für die Siegerinnen und Sieger des Rennes gibt es kleine Preise – und auch die schönsten selbst gestalteten Schubkarren werden ausgezeichnet.

Eine kleine Reise in die Vergangenheit mit jeder Menge Tradition. Aber woher kommt diese Tradition eigentlich? Thomas Gladisch erklärt mit einem Schmunzeln: „Einst, so sagt der Mythos, wurden die Männer von ihren Frauen, wohl in einem entsprechend angeheitertem Zustand, von der Kirchweihe oder Kirmes mit der Schubkarre abgeholt.“