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Große Pläne für KölnKlärwerk will erstes Windrad der Stadt aufbauen – jetzt gibt's Anwohner-Zoff

Übersichtsbild des Klärwerks Stammheim der Stadtentwässerungsbetriebe.

Blick auf das Klärwerk der Stadtentwässerungsbetriebe in Stammheim, aufgenommen im Juli 2023. Hier soll ein neues Windrad gebaut werden.

Die Pläne für Kölns erstes Windrad erhitzen die Gemüter. 

von Adnan Akyüz (aa)

Köln will bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Für saubere Energie müssen aber Veränderungen her. Doch die kommen nicht bei allen so gut an. Wie bei dem Plan, Kölns erstes Windrad in Stammheim aufzustellen.

Auf dem Gelände des Großklärwerks in Stammheim wollen die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) ein 150 Meter hohes Windrad aufstellen. Es soll dazu beitragen, dass das städtische Unternehmen bis 2030 klimaneutral arbeiten kann.

Köln: 150 Meter hohes Windrad soll in Stammheim aufgestellt werden

Am Montag (11. Dezember 2023) sind die Pläne bei einer Informationsveranstaltung in der Schützenhalle in Stammheim Anwohnerinnen und Anwohnern vorgestellt worden. Eigenlicht sollte das Thema des Abends der neue Rheindüker sein.

Die Windradpläne seien kurzfristig auf die Tagesordnung genommen wurden, berichten Teilnehmer. So wurde den Menschen, die dort wohnen, die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zum geplanten Windrad präsentiert.

Blick auf eine Präsentation auf einer Leinwand.

Die Pläne zum Windrad wurden am Montag (11. Dezember) in der Schützenhalle Stammheim vorgestellt. 

Dabei wurde etwa erklärt, dass das geplante Windrad dabei helfen soll, den Energiebedarf des Klärwerks zu decken. Auch sollen die bereits bestehenden Photovoltaikanlagen auf dem Gelände der Großkläranlage Stammheim ausgebaut werden.

Das Klärgas, das bei der Reinigung der Abwässer entsteht, soll so aufbereitet werden, dass es ins Kölner Erdgasnetz eingespeist werden kann, wenn es den Eigenbedarf übersteigt.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Wie die Pläne im Veedel angekommen sind, erklärt Anwohner Björn-Eric Kohnen, der auch bei der Infoveranstaltung dabei gewesen ist, gegenüber EXPRESS.de: „Natürlich war die Empörung der meisten anwesenden Bürger recht groß; ist der Stadtteil doch bereits durch die Beeinträchtigung des Großklärwerks, den Fluglärm und den Neubau des Dükers stark belastet – nun soll also auch noch ein 150 Meter hohes Windrad dazu kommen.“ Es sind also nicht alle Menschen vor Ort mit den Plänen einverstanden.

Ob sie dagegen etwas tun können, ist fraglich. Die Pläne der StEB sind bereits konkret und weit fortgeschritten. EXPRESS.de fragte bei den StEB nach, was sie zu den Befürchtungen der Anwohnerschaft sagt.

Sprecherin Birgit Konopatzki sagt: „In der aktuellen Machbarkeitsstudie wurden die Lärmemissionen einer Windenergieanlage ermittelt und festgestellt, dass eine solche Anlage die Vorgaben der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm, die Red.) einhalten kann. Die StEB Köln haben diese Erkenntnisse in der gestrigen Veranstaltung geteilt, weil sie sehr an einem guten Verhältnis zur Nachbarschaft in Köln-Stammheim und Flittard interessiert sind und sich mit den Anwohnenden frühzeitig austauschen möchten.“

Ein möglicher Trost für die Anwohnerinnen und Anwohner: CDU und Grüne wollen ein Bürgerenergiegesetz für NRW auf den Weg bringen. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Kommunen sollen damit davon profitieren, wenn neue Windräder aufgestellt werden. Windkraftbetreiber sollen dann dazu verpflichtet werden.