Der Chef des Kölner Mietervereins e.V. freut sich über steigende Mitgliederzahlen, doch ein Riesen-Problem auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich immer weiter zu.
„Köln hinkt hinterher“Riesen-Problem spitzt sich zu, doch Mieterverein hat auch gute Nachricht

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Selbst im Kölner Speckgürtel steigen die Mieten stark an. Wer kann sich das noch leisten? Das Symbolfoto wurde 2019 in der Kölner Südstadt aufgenommen.
Die Wohnungssituation in Köln und Umgebung bereitet dem Chef des Kölner Mietervereins aktuell große Sorgen. Doch Geschäftsführer Hans Jörg Depel vom Mieterverein Köln e.V. hat auch eine positive Nachricht zu verkünden.
Das Jahr 2021 hat der Verein nämlich mit 67.829 Mitgliedern abgeschlossen. Das sind 317 mehr als noch vor einem Jahr.
Kölner Mieterverein e.V. freut sich über mehr Mitglieder
Mehr Mitglieder im Kölner Mieterverein seien schon einmal grundsätzlich ein positives Zeichen, um den schwierigen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.
„Wenn man bedenkt, dass unsere sämtlichen sieben Geschäftsstellen in Köln und seinem Umland wegen der Covid-19 Pandemie mehrere Monate für den Besucherverkehr geschlossen blieben und in diesem Zeitraum Mitgliedschaften nur online abgeschlossen werden konnten, freut uns diese Entwicklung umso mehr“, erklärt Depel in einer aktuellen Mitteilung.
Köln: Chef von Kölner Mieterverein e.V. zeigt sich extrem besorgt
Besorgt zeigt sich der Chef des Mietervereins allerdings über die Wohnungssituation in Köln und im Umland.
„Köln hinkt weiter den selbst gesetzten Zielen hinterher. Weder im freifinanzierten noch im öffentlich geförderten Wohnungsbau wurden die angestrebten Zahlen erreicht. Bedenkt man, dass fast die Hälfte der Kölner Bevölkerung einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein besitzt, aber nicht mal sieben Prozent aller Wohnungen mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, zeigt das deutlich, dass etwas gemacht werden muss“, kritisiert Depel.
Kölner Mieten immer teurer – Mieter weichen auf Speckgürtel aus
Auch die Mietentwicklung im Kölner Umland betrachtet Depel mit wachsendem Unbehagen.
Denn, so erklärt er: „In Köln eine preiswerte Wohnung zu finden, ähnelt der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dies führt dazu, dass immer mehr Kölnerinnen und Kölner in den sogenannten Speckgürtel ausweichen. Aber auch dort haben die Preise mittlerweile Kölner Niveau erreicht.“ (mj)