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Blaue FunkenDKMS-Spende und Tokio-Marathon: Für großes Ziel ließ Jörg sogar Karneval sausen

Jörg Peters während seiner Stammzellenspende.

Jörg Peters setzt sich weltweit für Stammzellenspenden ein. Hier spendet der Marathonläufer und Blaue Funk im Januar selbst. Das Krätzjen darf als Accessoire natürlich nicht fehlen. 

Nur drei Wochen konnte sich Jörg Peters auf den Marathon in Tokio vorbereiten. Dennoch meisterte er die unglaubliche Strecke. Nebenbei setzte er sich für einen besonderen Zweck ein.

von Luisa Maria Stickeler (ls)

Ein Marathon erfordert viel Training. Um die 42,195 Kilometer zu schaffen, trainieren Sportlerinnen und Sportler wochen-, monate-, wenn nicht sogar jahrelang. 

Auch Jörg Peters (45) aus Köln bereitet sich normalerweise einige Monate auf einen solchen Lauf vor. Seit 2014 gehört sein Herz dem Laufsport. Unzählige Marathons und Laufstrecken hat er schon gemeistert – und dafür die Welt bereist.

Jörg Peters läuft Marathon kurz nach Stammzellenspende

So lief er bereits durch Boston, London, Chicago, New York – und zuletzt Tokio. Am 5. März 2023 meisterte er den Marathon durch die Millionen-Metropole in Japan. Doch eines war anders als sonst. 

Während er normalerweise zehn bis zwölf Wochen vor dem Lauf ins Training startet, musste er dieses Mal umdisponieren. Denn im Sommer 2022 hatte er die Nachricht erhalten, dass er als Stammzellenspender infrage kam. Und natürlich nahm Jörg Peters diese Chance wahr.

Monate später, im Januar, sollte es schließlich so weit sein. Das Training für den Marathon musste der Läufer darum pausieren. Und auch beim Karneval musste er zurückschrauben. Denn eigentlich stehen im Januar und Februar für den Blauen Funken viele Veranstaltungen auf dem Programm.

„Eine Woche vor der Spende konnte ich nicht mehr trainieren, weil ich mich zweimal am Tag spritzen musste. So werden die Stammzellen ins Blut überführt“, erklärte er gegenüber EXPRESS.de. Etwa zwei Wochen vorher habe er sich auch aus dem Karnevalsgeschehen zurückgezogen, damit er gesund blieb.

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Ende Januar folgte schließlich die Stammzellenspende. Über fünf Stunden wurden die Stammzellen mit einer speziellen Maschine aus dem Blut gewaschen.

„Danach konnte ich dann zwei Wochen gar nicht trainieren, weil ich unglaublich schlapp war. Das Immunsystem war einfach down, weil die weißen Blutkörperchen zusammen mit den Stammzellen ausgewaschen werden.“

Bedeutete: Im Endeffekt konnte der Kölner nur etwa drei Wochen für den Marathon in Tokio trainieren. Und meisterte die Strecke dennoch in einer Zeit von 3:09,03 Stunden.

Jörg Peters erhält besondere Läufer-Medaille

„Eigentlich ist die Zeit für mich nicht so gut“, gab er zu bedenken. Seine vorigen Marathons lief er größtenteils unter drei Stunden. Mit dieser Zeit kann er dennoch durchaus beeindrucken.

Und nicht nur das: Indem er den Marathon in Tokio beendete, erhielt Jörg Peters die legendäre Six-Star-Finisher-Medaille. Diese bekommen nur Läufer, die alle sechs großen Marathons der World-Marathon-Majors-Serie gemeistert haben: Berlin, Chicago, Boston, New York, London und Tokio. 

Jörg Peters hält nach dem Marathon in Tokyo seine 6-Star-Finisher-Medaille in der Hand.

Jörg Peters hält nach dem Marathon in Tokyo seine 6-Star-Finisher-Medaille in der Hand.

Viele Jahre hat der gebürtige Eifeler auf diesen Moment hingearbeitet. Doch nicht nur die Medaille stand für ihn im Vordergrund. Seit seinen Anfängen als Läufer setzte er sich regelmäßig für den guten Zweck ein.

Bereits vor seiner Stammzellenspende machte Jörg Peters auf die DKMS aufmerksam. Er erklärte: „Viele Menschen sind noch nicht registriert. Das hat mich gewundert. Oft sind die Leute nicht aufgeklärt. Ich will ihnen die Angst nehmen. Deshalb habe ich sie auf Instagram mitgenommen und dafür sehr viel positives Feedback erhalten.“ Zuvor sei er schon lange Blutspender gewesen. 

Weltweit sind mehr als elf Millionen Menschen bei der DKMS registriert. In Deutschland sind es mehr als sieben Millionen. Eine Stammzellenspende kommt etwa bei der Behandlung von Leukämie zum Einsatz – und ist oft lebensnotwendig.