„Kamelle-WM” in KölnWas war da los? Miljö-Sänger fehlt bei Auftritt

Mitglieder bei der Kamelle-WM am 12. September 2021 in Köln

Höchstleistungen gab es bei der Kamelle-WM in Köln vor dem Hotel Monte Christo.

Erstmals fand nach Corona wieder die karnevalistische Wurf-Meisterschaft in Köln statt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln. Da mussten Passanten am Sonntag (12. September) zwei Mal hinschauen, als sie an der großen Sandkaul vorbeiliefen: Herrliches Spätsommer-Wetter, ein Spaziergang durch die City und dann auf einmal Menschen mit Krätzchen auf dem Kopf, fliegende Schoko-Tafeln und ein leises „Alaaf“ in der Innenstadt?

Nein, es war natürlich nicht Karnevalssonntag, aber ein Kult-Event vor dem Hotel Monte Christo zog rund 500 Besucher (3G-Nachweis war erforderlich) fast schon magisch an: Hereinspaziert zur „Kamelle Wurfmeisterschaft“, die die Dellbrücker „J' Uhus"  von 1988“ traditionell ausrichten und dazu noch in diesem Jahr ihr 33-jähriges Bestehen feiern.

Miljö-Sänger Mike wird wieder Papa

16 Teams waren angetreten, um nach einjähriger Pause die Schoko-Tafeln, oder wahlweise Wasserbälle, in die Fenster zu befördern, um damit möglichst viele Punkte zu erzielen. Doch eigentlich war das an diesem Tag völlig unwichtig.

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„Es tat gut, dass wir uns treffen konnten. Man hat den Leuten angemerkt, wie sehr sie es vermisst haben“, sagte auch ein fast schon gerührter Mitveranstalter Roberto Campione. Gleicher Tenor, wohin man hörte: „Endlich jeiht et widder loss.“

Apropos: Beim umjubelten Auftritt von Knallblech und von Miljö schunkelte eine ganze Straße mit. Doch ein bekanntes Gesicht der Top-Band musste am Sonntag leider passen: Die Ehefrau von Miljö-Sänger Mike Kremer erwartet das dritte gemeinsame Kind. „Es kann jeden Moment so weit sein, da ist man nicht so flexibel“, so Mike, als Express.de ihn erreicht. Ihn ersetzte Akkordeon-Spieler Nils prima, zudem ergänzte Daniel Pottgüter als Gastmusiker die Miljö-Jungs. Und keine Bange: Bald ist auch Mike Kremer wieder mit dabei. An dieser Stelle alles Gute. 

Besonders gut war übrigens am Sonntag ausgerechnet die Nippeser Bürgerwehr. Das Team setzte sich schlussendlich als Sieger durch und rundete damit eine perfekte Woche für die „Appelsinefunke“ ab. Denn Präsident Michael Gerhold wurde gerade erst mit großem Votum wiedergewählt und war richtig stolz auf seine Truppe.

„Nach der Fußball-Weltmeisterschaft ist Wurfmeister der größtmögliche Titel. Das zeigt, dass die Nippeser Bürgerwehr trotz Corona für den kommenden Rosenmontagszug und den Nippeser Dienstagszug bestens gerüstet ist“, scherzte der Präsident. „Die diversen und hoch anstrengenden Trainingslager haben sich bezahlt gemacht.“