Gürzenich und SartoryKölner Bühnenbilder sind da, aber ein Detail ist lieblos

Die Kölner Säle putzen sich für Karneval heraus: In Gürzenich und Sartory wurden die Bühnenbilder präsentiert.

von Bastian Ebel (bas)

Noch begrüßt am Eingang des Kölner Gürzenich ein Weihnachtsmann die Gäste. Noch. Denn bald ist die gute Stube des Kölner Karnevals (der erste Maskenball fand 1822 dort statt) wieder ein Epizentrum des Sitzungskarnevals.

Oben im Saal ist schon lange kein Weihnachten mehr, aber die Augen der Jecken glänzen nach zwei entbehrungsreichen Jahren mindestens genau so wie unter dem Tannenbaum.

Köln: Gürzenich und Sartory enthüllen Bühnenbild

Denn endlich wurde am Dienstag (3. Dezember 2023) das Bühnenbild von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, Kölnkongress-Chef Bernhard Conin (in seiner letzten Session in dieser Funktion) und Deiters-Inhaber Herbert Geiss feierlich präsentiert.

Und das kommt im 200. Jahr des organsierten Karnevals traditionell daher: In 3D-Optik mit Rheinpanorama hat man einen tollen Blick auf Köln. Etwas unbeholfen und lieblos: Die Schäl Sick sollte ebenfalls integriert werden, ist aber in Form der Deutzer Kirmes nur als Block links von der Bühne dargestellt und wirkt etwas reingeklatscht. Immerhin erstmalig eine Hommage an die „andere“ Rheinseite, von der aus der Rosenmontagszug starten wird.

Die Deutzer Kirmes, dargestellt auf der Gürzenich Bühne.

Ein wenig an die Seite geklatscht: Die Deutzer Kirmes, dargestellt auf der Gürzenich-Bühne, soll die Schäl Sick vertreten.

„Die Vorfreude ist immens. Mit steigender Anzahl von Mails und Anfragen steigt das Adrenalin“, freute sich Christoph Kuckelkorn bei der Enthüllung. Alle Akteure waren sich einig, dass man die Sorgen der Welt nicht beiseite schunkeln kann. Aber allen Unkenrufen zum Trotz geht man mit einer berechtigten Portion Euphorie ans Werk.

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Bernhard Conin: „Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, trotz der angespannten Situation haben wir genügend Personal im Einsatz.“ Er freue sich mit Nachfolger Ralf Nüsser auf rund 55.000 Menschen. Auch in Sachen Kartenverkauf ist er optimistisch. „Viele Veranstaltungen sind durchaus ausverkauft, da freuen wir uns drauf.“

Christoph Kuckelkorn ergänzte: „Wir wollen Mut machen, dass man den Karneval wieder gemeinsam erleben und feiern kann.“

Marcus Sartory auf der Bühne der Sartory-Säle.

Marcus Sartory auf der Bühne der Sartory-Säle.

Davon kann Marcus Sartory ein Lied singen. Als Privatwirtschaftler sind er und sein Team ebenfalls voller Euphorie, was den Sitzungskarneval angeht. Knapp 40.000 Jecke finden hier bis Aschermittwoch ihr Kleinod zum Feiern. „Man spürt im ganzen Team eine Aufbruchstimmung. Das Kribbeln beginnt“, so Sartory, als er EXPRESS.de sein Bild vorstellt.

Illustrator Heinz Koch hat Tradition mit Moderne verbunden, bunt gemalte Clowns zeigen uns die schönen Seiten und den Zauber des Karnevals – auf Pappe und LED-Leinwand. Sartory frohlockt: „Es wird eine gute Session, davon bin ich überzeugt. Vielleicht muss sich alles erst einmal einspielen, aber wir sind startklar, auch in Sachen Personal.“