Dieser schöne rheinische Singsang in der Stimme, die Tolle im Haar und der schicke Anzug: War das nicht? Nein, es war nicht der große kölsche Sänger und Liedermacher Günter Eilemann. Aber wenn man bei der ersten Sitzung der Ehrengarde die Augen schloss, hätte man sich fast in alte Zeiten zurückversetzen können.

Lupo, das war der Knaller! Denn bei der Premiere des Vorstandstanzes hatte sich Ehrengarde-Präsident Hans-Georg „Lupo“ Haumann mit seinen Kameraden als Eilemann-Trio verkleidet und rockte den Saal unter dem Motto „100 Jahre Günter Eilemann“. Als Conférencier glänzte Lupo, musikalisch wurde der Vorstand von Tom Frenzel vom Kölner Männer-Gesangverein unterstützt.

Köln: Ehrengarde-Präsident als Günter Eilemann

Der Tanz erzählt in einzelnen Blöcken den musikalischen Werdegang von Günter Eilemann. Die Kostüme spiegelten die 1950er und 1960er Jahre wider. Zu Songs wie „Eetz kütt et rut, rut, rut“, „Vater ist der Beste“, „Morgens Fango – abends Tango“, oder „Sie will ja... nach Sevilla“ ging es richtig rund.

Zum großen Finale stimmten Hans-Georg als Eilemann, Curt Rehfus als Willy Schweden und Hajo Jennes als Charly Niedeck eines der bekanntesten Lieder des Eilemann Trios „Camelle us Kölle“ mit dem ganzen Saal an. Jeck hoch hundert!

Köln: Stattgarde mit Party in der Wolkenburg

Hereinspaziert zur Stattgarde, die in die Wolkenburg geladen hatte: Präsident Dieter Hellermann begrüßte rund 600 Gäste – und da war es egal, ob Mann oder Frau. Denn das Motto des Abends war: „Hauptsache Man(n) ist Frau“.

Irgendwie getreu dem Motto „Ov krüzz oder quer“ glitzerte es in der Wolkenburg nur so – oberjeck. Mann als Frau – das liegt laut Präsident im Trend. „Immer mehr Jecke aus den traditionellen Karnevalsgesellschaften wagen sich mittlerweile in Frauenkleider und machen den großen Spaß der verdrehten Rollen mit“, freute er sich.

Große Emotionen bei der Prunksitzung von Jan von Werth im Gürzenich: Dort zog mit großem Gefolge das Jan und Griet Paar 2023, Karl Heinz und Sabine Wührer, auf die Bühne. Ein lang ersehnter Augenblick nach Jahren der Entbehrung.

„Auf diesen Moment mussten wir zwei Jahre warten. Es ist unbeschreiblich, in diesem ehrwürdigen Saal, vor der eigenen grün-weißen Familie, auf dieser Bühne zu stehen.“, so die noch sichtlich gerührte Griet 2023 nach dem Auftritt. So schön!