Besondere Versteigerung in KölnKult-Handschuh von Mode-Ikone kommt unter den Hammer

Niederlassung des Auktionshauses Sotheby´s in Köln.

Die neue Niederlassung des Auktionshauses Sotheby's in Köln. Das Foto entstand im September 2021.

Der dritte Teil des Nachlasses von Karl Lagerfeld kommt in Köln unter den Hammer. Ähnlich wie bei Teil 1 und 2 dürften große Geldsummen fließen.

Vor drei Jahren, am 19. Februar 2019, verstarb Modeschöpfer Karl Lagerfeld (†85) in Frankreich. Und nun, zum vielleicht letzten Mal, hinterlässt der extrovertierte Designer seine Spuren in Köln. Anfang Mai versteigert das Auktionshaus Sotheby's in Köln den dritten Teil von Lagerfelds Nachlass.

Es wird die erste Liveauktion in dem neuen deutschen Hauptquartier des Auktionshauses im Palais Oppenheim sein. Das aufwendig sanierte Palais hatte die weltbekannte Marke Sotheby's im September 2021 bezogen und führt nun als einziges internationales Auktionshaus Versteigerungen in Deutschland durch.

Karl Lagerfeld: Dritter Teil des Nachlasses soll in Köln versteigert werden

Und bereits jetzt ist klar: Wo der Name Karl Lagerfeld fällt, ist auch meist das große Geld im Spiel. Zwei Tranchen des Nachlasses waren bereits im vergangenen Jahr in Monaco und Paris versteigert worden. Sie hatten zusammen 18,2 Millionen Euro erbracht, das Vierfache der Vorabschätzung.

In Köln werden 233 Lose aus dem Nachlass in zwei Live-Auktionen angeboten, aufgeteilt in eine Abendauktion am 4. Mai und eine Tagesauktion am 5. Mai. Weitere 250 Lose kommen vom 29. April bis 6. Mai online zur Versteigerung.

Karl Lagerfeld: Auch in Köln sind große Summen zu erwarten

Und auch in Köln sind große Summen zu erwarten: Der Vorab-Schätzwert für alle rund 480 Lose liegt bei etwa 700.000 Euro. Die Preisspanne bewegt sich zwischen 50 und 80.000 Euro.

Objekte aus dem Nachlass der Mode-Ikone können ab Donnerstag (28. April 2022) im Auktionshaus Sotheby's in Köln besichtigt werden.

Die Objekte stammen vorwiegend aus Lagerfelds letztem Wohnsitz in Louveciennes (Frankreich). Die Villa aus dem 18. Jahrhundert in der Nähe von Versailles war vor allem mit Möbeln und Werbeplakaten aus seiner deutschen Heimat ausgestattet. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei deutsche Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.

Dazu kommen die berühmten fingerlosen Handschuhe, dunkle Sonnenbrillen, Anzugsjacken, Schuhe und Fächer. Auch ein Ensemble des Zubehörs seiner Katze Choupette, die ihm in seinen letzten acht Lebensjahren Gesellschaft leistete, wird versteigert, darunter ein von der Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot an Choupette verfasster Brief, ein Kratzbaum und ein Napf. (tw, mit dpa)