Verdreifachung der ArbeitJob-Welle bei Stadt Köln – wegen Reform-Plan aus Berlin

Blick durch ein Fenster. Eine Arbeitsgruppe in Berlin arbeitet an der Digitalisierung der Wohngeld-Anträge.

Das Wohngeld soll in Zukunft mehr Menschen zur Verfügung stehen. Das Foto von 2018 zeigt eine Arbeitsgruppe, die den Wohnungsgeld-Antrag digitalisiert.

Die Stadt Köln braucht wegen der Reform-Pläne aus Berlin neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Da kommt was auf Köln zu! Nämlich einiges an Arbeit. Ein Reform-Plan der Bundesregierung in Berlin versetzt derzeit auch die Stadt Köln in Alarmbereitschaft. Weil zukünftig wohl deutlich mehr Arbeit ansteht, sollen zahlreiche neue Jobs vergeben werden.

Wie die Stadt Köln am Donnerstag (27. Oktober 2022) mitteilte, soll mit einer Aufstockung des Personals auf die Reform-Pläne bezüglich des Wohngeldes reagiert werden.

Stadt Köln: Neue Jobs wegen Wohngeld-Reform der Bundesregierung

Die Neugestaltung des Wohngeldes soll bereits zum Jahresbeginn 2023 in Kraft treten und sieht unter anderem vor, dass es statt bisher rund 600.000 dann etwa zwei Millionen Antragsberechtigte geben wird. Auch in Köln rechnet man daher mit etwa dreimal so vielen Anträgen wie bisher.

„Das Wohngeld ist eine wichtige Unterstützung für Menschen mit geringeren Einkommen, die die aktuellen Preissteigerungen besonders hart treffen. Ich begrüße die Pläne der Bundesregierung, weiteren Menschen den Bezug zu ermöglichen“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.

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Allerdings: Die Stadt muss reagieren. Man arbeite „mit Hochdruck daran, zusätzliche Stellen für die Bearbeitung der Anträge zu schaffen und zu besetzen“, heißt es. Auch eine öffentliche Kampagne zur Personalgewinnung sei bereits gestartet.

Dr. Harald Rau zum Wohngeld: „Es wird zu Verzögerungen kommen“

Die Umsetzung der Pläne, vor allem in der Kürze der Zeit, stellt die Verwaltung nach eigenen Angaben vor eine große Herausforderung. Man wolle Synergien nutzen und die Nachteile für Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich halten.

Für Dr. Harald Rau ist aber klar: „Es ist absehbar, dass es zu Verzögerungen kommen wird, da sowohl die Gewinnung neuer Mitarbeitender als auch deren Einarbeitung mehr Vorlauf benötigen. Die Prüfung von Wohngeldanträgen erfordert fundierte Fachkenntnisse.“

Auch das bereits bestehende Personal der Wohngeldstelle ist alarmiert, hat aber nach Angaben der Stadt bereits angeboten, ab Januar 2023 auch an Samstagen zu arbeiten. (tw)