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Jetzt schon!Ansturm auf Köln-Marathon 2026

Kaum ist der 27. Köln-Marathon vorbei, rennen die Leute den Veranstaltern schon wieder die Bude ein! Tausende haben sich bereits für 2026 angemeldet. Doch der Marathon-Chef tritt auf die Euphoriebremse.

Was für ein Wahnsinn! Kaum sind die Aufräumarbeiten nach dem 27. Köln-Marathon abgeschlossen, haben sich schon rund 4000 Läuferinnen und Läufer ihren Startplatz für den 4. Oktober 2026 gesichert. Für Geschäftsführer Markus Frisch die ultimative Bestätigung.

Er jubelt: „Es ist uns gelungen, derart viele Menschen durch Köln laufen zu lassen. Jeder einzelne in seinem Tempo und ohne nennenswerte Störungen“, sagt Frisch im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Mit Kameras an der Strecke wurde der Läuferstrom genauestens beobachtet, um Engpässe und Staus zu analysieren.

Besonders der Halbmarathon war eine echte Zerreißprobe. „Mit rund 20.000 Anmeldungen war das schon eine logistische Herausforderung“, gibt Frisch zu. Die Lösung: Der Start wurde in mehrere Blöcke aufgeteilt und über eine Stunde gestreckt.

„Das war goldrichtig“, so der Marathon-Chef. „Es gab kein Gedränge am Start. Alle konnten das Rennen von Beginn an in ihrem Tempo angehen.“ So wurde ein Chaos wie im Vorjahr verhindert, als es im Zielbereich teilweise so voll war, dass die Leute nicht mehr laufend über die Linie kamen.

Beim Halbmarathon lag die Ausfallquote bei 21 Prozent, beim Marathon bei 27 Prozent

Doch nicht alle, die sich anmelden, laufen auch mit. Beim Halbmarathon lag die Ausfallquote bei 21 Prozent, beim Marathon sogar bei 27 Prozent. Ob Erkältung, zu wenig Training oder einfach was dazwischengekommen ist – „das sind aber übliche Werte“, erklärt Frisch.

Wer jetzt auf noch mehr Plätze für 2026 hofft, wird enttäuscht. Frisch stellt klar: „Auf keinen Fall. Beim Halbmarathon sind wir definitiv am Limit.“ Die Qualität und der Spaß der Läuferinnen und Läufer stehen im Vordergrund. „Die Leute müssen frei laufen können und nicht dauernd dem Vordermann in die Hacken treten.“

Beim Marathon über die volle Distanz gäbe es zwar noch Luft nach oben, aber das Zeitfenster ist eng. Der Start kann nicht vor 8.30 Uhr erfolgen und um 17 Uhr muss alles vorbei sein. Der Grund sind die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer und Einsatzkräfte. Frisch sagt deutlich: „Irgendwann ist der Flieger halt voll.“ (red)