Wer tut so etwas? Im Mediapark hat eine Spaziergängerin einen erschütternden Fund gemacht.
Horrorfund in Kölner ParkWildtier offenbar geköpft – „Hemmschwelle sinkt“

Copyright: Alexander Schwaiger
Im Mediapark, hier der dortige Weiher am 9. August 2024, ist eine geköpfte Kanadagans gefunden worden.
01.08.2025, 14:58
Erst hat sie den Kopf gefunden, dann den Körper... Schock im Mediapark! Eine Spaziergängerin hat eine getötete Kanadagans entdeckt – das Tier ist ganz offensichtlich geköpft worden.
„Vermutlich wurde der Gans das Genick gebrochen und der Kopf inklusive Hals abgetrennt“, so Claudia Scherping von „Schwäne Köln“ am Freitag (1. August 2025) gegenüber EXPRESS.de. Sie hat einen schlimmen Verdacht.
„Ein Fuchs oder Marder würde den Kopf abbeißen und verschleppen, aber in diesem Fall spricht einiges für einen Menschen“, erklärt sie. So könnte der Kopf mit einer Axt abgetrennt worden sein.

Copyright: privat
Am Mediapark hat eine Spaziergängerin eine offenbar geköpfte Kanadagans entdeckt.
Zwar könne sie das nicht beweisen, aber das Team von „Schwäne Köln“ würde beobachten, dass Gewalt an Wildtieren zunimmt. „Besonders bei Tauben und Gänsen scheint bei immer mehr Menschen der Respekt gegenüber einem Lebewesen verloren zu gehen“, beklagt Claudia Scherping.
Erst gerade habe sie gesehen, wie mehrere Gänse die Universitätsstraße überquerten. „Drei Autos haben gehalten, die anderen sind einfach weitergefahren“, erzählt sie. EXPRESS.de berichtete auch mehrfach über freilaufende Hunde, die Gänse gejagt, schwer verletzt und zum Teil zu Tode gebissen haben.
Nicht nur Tauben, auch Kanadagänse haben inzwischen kaum mehr eine Lobby. Viele Parkbesucherinnen und -besucher sehen vor allem in ihrem Kot ein Problem, der würde stinken und zu Umweltschäden führen.
Wie ist eure Meinung? Meldet euch bei uns! Fotos, Videos und Infos jetzt hier gratis, schnell und einfach in der EXPRESS-App hochladen – entweder via iPhone oder Android.
Das sei falsch, stellt Claudia Scherping klar: „Der Gänsekot stinkt nicht, da er hauptsächlich aus Zellulose besteht. Und Umweltschäden verursacht er auch nicht – im Gegensatz zu weggeworfenen Zigarettenkippen oder Plastik im Gewässer!“
Gerade falsche Berichte in den sozialen Medien würden bei gewissen Leuten zu Hass und Hetze zu führen, sagt sie. „Die denken dann, die Stadt macht zu wenig, dann nehme ich das eben selbst in die Hand.“
Claudia Scherping von „Schwäne Köln“: Hemmschwelle sinkt
Sie beobachtet, dass die Hemmschwelle immer weiter sinkt. „Kinder jagen Gänse und die Eltern gucken lachend zu“, schildert Claudia Scherping von Schwäne Köln. Warum lässt man die Tiere nicht in Ruhe? fragt sie. Ob Gänse oder auch Tauben gejagt, nach ihnen getreten oder sie sogar getötet werden – das würde kaum einen mehr stören, klagt sie an. Scherping: „Viele denken, gibt ja eh zu viele.“
Ein wichtiges Thema sei Aufklärungsarbeit. Dazu gehört auch, dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen. So hat das Wildfüttern im Mediapark in letzter Zeit trotz Verbotshinweisen stark zugenommen und sich dadurch eine große Population Kanadagänse angesiedelt.
Claudia Scherping: „Das massive Füttern führt auch dazu, dass die Gänse zahm werden und nicht mehr unterscheiden können: Wer füttert mich oder wer tritt mich.“ Auch die geköpfte Gans konnte das vermutlich nicht...