Die Problematik der Kanadagänse in Köln betrifft auch den MediaPark. Dort werden sogar säckeweise Brotreste in den Teich geworfen. Jetzt wurde Anzeige erstattet.
Anwohnende genervtKölner See wird zur Entsorgungsstätte – mit ekligen Folgen

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Der Weiher am MediaPark. Immer wieder gibt es hier Problem mit Wildfütterern.
Kanadagänse sind in Köln seit einigen Jahr ein großes Problem. Aufgrund regelmäßiger Fütterungen durch Passanten hat sich auch im MediaPark eine große Population angesiedelt.
Die Stadt und der MediaPark weisen darauf hin: Das Füttern ist verboten, es droht ein hohes Bußgeld. Vor allem der Kot ist ein Problem.
„Wildgänse sind keine guten Nahrungsverwerterinnen. Sie fressen täglich bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts und scheiden das Meiste davon wieder aus. Das macht rund 1,4 Kilogramm in Form von 150 Kothäufchen pro Tier am Tag bei natürlicher Nahrung wie Gras“, erklärt die Stadt.
Wie eine Sprecherin des MediaPark gegenüber EXPRESS.de mitteilt, habe das Wildfüttern der Gänse in der letzten Zeit trotz Verbotshinweisen stark zugenommen.
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Unter anderen habe man einen Uber-Fahrer mit Bonner Kennzeichen mehrfach dabei beobachtet, wie er regelmäßig, „gerne auch mehrmals die Woche, große Mengen Altbrot in den See kippt“, so der MediaPark. Weiter heißt es: „Bei einer Kontaktaufnahme mit Uber erhielten wir lediglich eine standardisierte Antwort, die für uns unbefriedigend war. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.“
Ein anderes Extrembeispiel: Im Winter seien mehrmals die Woche zwei Personen mit einem Lastenrad gesehen worden, die säckeweise Körnerfutter auf die Terrasse am See schleppten und an die Tiere verteilten.
Mitarbeitenden werden von Wildfütterern attackiert
Die Wildfütterer seien zudem mehrfach von Mitarbeitenden des MediaParks angesprochen wurden, sie würden sich aber zunehmend aggressiv verhalten. „Als Maßnahme verteilen wir inzwischen Flyer (auf Basis von NABU-Inhalten), um auf das Fütterungsverbot aufmerksam zu machen“, erklärt die MediaPark-Sprecherin.
„Ich verstehe ja: Ein paar Brötchen werfen, die Tiere schnattern, das wirkt erst mal nett. Aber was viele nicht wissen: Damit tun wir Wildtieren – Fischen, Enten, Gänsen – keinen Gefallen. Wir machen sie krank, verpesten das Wasser und belasten das Ökosystem mit Nährstoffen, die dort so wenig zu suchen haben wie Pommes in einem Teich. Wer Tiere liebt, lässt das Brot im Beutel“, wird Norbert Minwegen, Geschäftsführer der MediaPark-Entwicklungsgesellschaft, deutlich.