Aufruhr am Kölner HbfMann (49) brutal ins Gleisbett geprügelt, dann hat er extremes Glück

Zug fährt in den Hauptbahnhof von Köln ein.

Am Hauptbahnhof in Köln, hier ein Symbolfoto vom 18. Februar 2022, verzeichnete die Bundespolizei gleich drei gefährliche Körperverletzungen.

In der Nacht von Karnevalssamstag auf -sonntag wurde es am Hauptbahnhof in Köln brutal: Gleich drei gefährliche Körperverletzungen hatte die Bundespolizei zu verzeichnen.

Das Wochenende nach Weiberfastnacht (24. Februar) war für die Bundespolizei in Köln geprägt durch gleich drei Fälle von gefährlicher Körperverletzung. Wie die Bundespolizei am Montag (28. Februar) berichtet, haben sich alle drei Fälle in der Nacht auf Sonntag abgespielt. In allen Fällen laufen die Ermittlungen.

Der erste Fall um kurz nach Mitternacht: Gegen 0.30 Uhr wurde ein 20-jähriger Mann auf der Dienststelle der Bundespolizei (Breslauer Platz) vorstellig und gab an, von einem Unbekannten am Gleis 11 mit einem Schlagstock geschlagen worden zu sein.

Köln Hauptbahnhof: Dreimal gefährliche Körperverletzung

Was die Hintergründe der Tat waren, ist bislang allerdings noch unklar. Die Bundespolizei hat Zeugen vernommen und die Auswertung der Videoaufnahmen veranlasst. Ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet.

Alles zum Thema Köln Hauptbahnhof

In der gleichen Nacht um 3.40 Uhr wandte sich ein 49-jähriger Mann in Siegburg an die Bundespolizei, allerdings mit einem Fall aus Köln: Er gab an, kurz zuvor am Kölner Hauptbahnhof nach einem Streit am Gleis 10 ins Gleisbett gestoßen worden sei.

Köln: Gleich mehrere Streits im Hauptbahnhof eskalieren

Vorher war es offenbar zum Streit mit einem Mann gekommen, laut aktuellem Stand der Ermittlungen über Kleingeld und Zigaretten. Dann soll der unbekannte Täter dem 49-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben, wodurch dieser ins Gleisbett fiel.

Riesenglück für das Opfer: Weil gerade kein Zug kam, konnte er sich aus dem Gleisbett befreien, allerdings nur mit Hilfe eines Zeugen. Kurios: Anschließend fuhren alle Beteiligten mit der Regionalbahn in Richtung Siegburg, wo sie sich jedoch aus den Augen verloren.

Die Beamten der Bundespolizei veranlassten eine Fahndung nach dem unbekannten Schläger und forderten eine Videoauswertung des Bahnsteigs sowie des Zuges an. Die Bundespolizei leitete auch hier ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Köln Hbf: Mann aus Nörvenich in Gleisbereich geschubst

Und noch in der gleichen Nacht ging es weiter, diesmal an Gleis 9. Gegen 6.15 Uhr soll laut der Aussage eines Zeugen ein 33-jähriger Mann aus Nörvenich (Kreis Düren) im Vorbeigehen von einem 24-jährigen Essener ins Gesicht geschlagen und anschließend in den Gleisbereich gestoßen worden sein.

Der Mann aus Nörvenich konnte selbstständig den Gleisbereich verlassen, wurde aber selbst aggressiv: Zusammen mit seinem 24-jährigen Bruder schlug er auf den Angreifer und dessen Begleiter (25) ein.

Eine später durchgeführte Videoauswertung zeigte, dass der Streit zwischen den Gruppen bereits vorher handgreiflich geworden war. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Die Beteiligten, allesamt unter dem Einfluss von Alkohol, konnten die Dienststelle im Anschluss wieder verlassen. (tw)