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Gewalt in KölnDrastische Maßnahme im Hauptbahnhof aus traurigem Grund

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Der Kölner Hauptbahnhof, aufgenommen im Oktober 2018.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Wer durch den Kölner Hauptbahnhof geht, fühlt sich nicht immer sicher. Vermehrt kommt es dort zu Angriffen und Überfällen. Obwohl dort Bundespolizisten ständig patrouillieren und das DB-Sicherheitspersonal unterwegs ist. Daher zieht die Bundespolizei jetzt die Notbremse – und verbietet alle Waffen im Hauptbahnhof.

Konkret hat die Bundespolizei verfügt, dass zwischen Freitag, 16 Uhr, und Sonntag, 8 Uhr, der Kölner Hauptbahnhof eine „Waffenverbotszone“ ist. Wer sich nicht daran hält, hat mächtig Ärger am Hals. Es drohen Platzverweis, Haus- und Beförderungsverbot und Zwangsgeld.

Kölner Hauptbahnhof: Bundespolizei verhängt Waffenverbot am Wochenende

Bundespolizeisprecherin Martina Dressler erklärt, warum die Behörde das so entschieden hat: „Trotz der Maßnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19- Pandemie und den damit einhergehenden rückläufigen Fahrgastzahlen im Nah- und Fernverkehr sowie Schließungen von Diskotheken und Nachtclubs verzeichnet die Bundespolizei keinen nennenswerten Rückgang der Gewaltdelikte im Kölner Hauptbahnhof.“

Waffenverbot im Kölner Hauptbahnhof: 2020 schon über 100 Taten mit Waffen

Die Sprecherin weiter: „Seit Jahresbeginn registrierten wir in diesem Zusammenhang über 100 Fälle, in denen Waffen, insbesondere Messer, eingesetzt und mitgeführt wurden.“ Rund 320.000 Reisende nutzen täglich den Kölner Hauptbahnhof. Gerade unter Alkohol- und Drogeneinfluss kommt oft zu Straftaten mit Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen.

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Der Kölner Hauptbahnhof soll durch die neue Maßnahme für Reisende sicherer werden. Das Symbolfoto wurde 2018 aufgenommen.

Waffenähnliche Gegenstände – das ist zum Beispiel eine Rasierklinge, die ein Mann (30) griffbereit in seiner Tasche dabei hatte, als Bundespolizisten ihn am 3. Februar kontrollierten. Oder das Teppichmesser, das die Beamten bei einem Ladendieb (22) am 25. Januar fanden.

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Bundespolizisten im Einsatz im Kölner Hauptbahnhof. Das Symbolfoto wurde im August 2019 aufgenommen.

Gefährlich wurde es auch, als am 18. Juni eine Reisende um 7 Uhr morgens die Bundespolizisten geschockt um Hilfe bat. Denn sie war am Ausgang des Hauptbahnhofs von einem Betrunkenen mit einem Messer mit den Worten bedroht worden: „Ich stech Dich ab!“ Bei der späteren Kontrolle fanden die Beamten ein Messer bei ihm, versteckt in einer Socke.

Waffenverbot im Kölner Hauptbahnhof: Pistolen, Messer und Pfefferspray sind untersagt

Entsprechend der Verfügung ist auch das Mitführen von solchen Schusswaffen verboten, die sonst mit einem kleinen Waffenschein geführt werden dürfen. Messer sind grundsätzlich verboten. Ebenso das Pfefferspray, das viele Frauen in der Handtasche haben. Ziel ist, den Bahnhof wieder sicherer zu machen, so Polizeidirektor Udo Peltzer. Das sei im Interesse aller Reisenden.